Archiv-Kultur

Vortrag im ISG: Frankfurts Reformkurs 1848 bis 1850

Am Montag, 17. Juli, 18 Uhr, fragt Matthias Weber in seinem Vortrag „Im Schatten der Paulskirche?“ nach Frankfurts eigenem Reformkurs in den Revolutionsjahren 1848 bis 1850. Parallel zu den Verfassungsdebatten in der Paulskirche wollte auch die Freie Stadt Frankfurt 1848/49 ihre überkommende Verfassung überarbeiten.

Über eine Konstituierende Versammlung sollte die politische Existenz der Stadt, ihrer Landgemeinden und auch der bisher minderberechtigten Einwohner wie Juden und Beisassen neu geregelt werden. Nicht allzu weit vom nationalen Parlament entfernt tagte diese stadtstaatliche Versammlung, die durchaus einen Bruch mit Althergebrachtem wollte, sich aber lange nicht einig wurde, auf welche Weise.

Die Reformbemühungen in Frankfurt folgten den Debatten des Paulskirchenparlaments mit Zeitverzug zum Beginn und zum Ende. Auch nach der Auflösung des Stuttgarter Rumpfparlamentes und der Unterdrückung aller im Ansatz revolutionsverdächtigen Umtriebe im Deutschen Bund arbeitete die Frankfurter Konstituante weiter, allerdings, wie ihr ruhmloses Ende zu Beginn des Jahres 1850 bewies, in zunehmender Vereinsamung.

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“, das zusammen mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte erarbeitet wurde. Er beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte erhalten freien Eintritt.

Weitere Informationen finden sich unter stadtgeschichte-ffm.de. (ffm)