Letzte Aktualisierung: 07.02.2025
Vortrag über Kriftel im Kursana Domizil
von Adolf Albus
(14.01.2025) Wo heute das Kursana Domizil Kriftel steht, lebten schon vor 2500 Jahren Menschen miteinander in einem keltischen Dorf. Das zeigten Keramikscheiben, die zu Baubeginn des Pflegeheims im Jahr 2012 unter Erdbeerfeldern ausgegraben wurden, wie Wilfried Krementz berichtete.
Er hielt einen Vortrag im Kursana Domizil und wusste als früherer Gemeindearchivar und Leiter des Heimatmuseums viele Details aus dieser Zeit spannend zu berichten. Bewohnerin Karin Muhr bringt es auf den Punkt: „Das war eine fröhliche Siedlung, auf der wir heute zusammenleben!“
Tatsächlich geht die Besiedlung dieses Fleckchens am Freizeitpark zurück bis in die Steinzeit vor bereits 4000 Jahren, wie Krementz erzählte. In mittelalterlichen Urkunden hieß diese Gegend am Schwarzbach „Hof Hedekam“. Verfärbungen im Erdreich zeigten sogar Eckpfeiler der Häuser an. Die zahlreichen Fundstücke wurden klimatisiert im Landesamt für Denkmalschutz in Wiesbaden aufbewahrt. Der ehemalige Leiter des Heimatmuseums bedauere, dass nichts davon in Kriftel bleiben konnte. Das fanden auch die Kursana-Bewohner über dem Keltendorf sehr schade. Eine Heiligenstatue aus der früheren Bonifatiuskapelle, die in den 1950er Jahren zum Straßenbau abgerissen und im Hochfeld neu errichtet wurde, gab dem Pflegeheim seinen zusätzlichen Namen: Kursana Domizil Kriftel, Haus Sankt Sebastian, so wie vom Redner selbst damals angeregt. Die Zuhörenden teilten sein Bedauern, dass so viele Fundstücke aus den Jahrhunderten verloren gingen.