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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Vom „Christkindchesmarkt“ zum Freundestreffpunkt

Weihnachtsmarkt öffnet Ende November seine Pforten

von Karl-Heinz Stier

(12.11.2019) Er ist das Wahrzeichen des Frankfurter Weihnachtsmarktes. Am Montag, 25. November, wird Oberbürgermeister Peter Feldmann um 17.10 Uhr nach seiner Eröffnungsansprache den Baum per Knopfdruck illuminieren.

Bildergalerie
Der neue Weihnachtsbaum mit seinen 6 500 Lichtern
Foto: Karl-Heinz Stier
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Vorgestellt wurde das Programm (v.l.n.r.): von Tarkan Akman (Stadtmarketing) und Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH)
Foto: Karl-Heinz Stier
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Die Glühweintasse 2019
Foto: Karl-Heinz Stier
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Dann werden 6 500 Lichter an der 31 Meter hohen Fichte angehen und die Kulisse rund um den Römerberg hell erleuchten. Der Baum stammt aus dem Spessart, ist ein Geschenk der Kurstadt Bad Orb und vier Tonnen schwer. Erst im zweiten Anlauf wurde er hochgehievt, nachdem er beim ersten Transport in einem Teil abgebrochen war. Darum heißt er jetzt Peter II, benannt nach dem „Räuber-Peter“ aus dem Spessart.

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten Deutschlands. 1393 erstmals urkundlich belegt ist er 250 Jahre älter als der Nürnberger Christkindlmarkt, wie Thomas Feda, gebürtiger Nürnberger,  Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH und Veranstalter des Marktes, freimütig eingestand.

Umrahmt von den Kulissen von Römerberg und Paulskirche erstrecken sich rund 200 weihnachtlich dekorierte Stände vom Mainufer zum Stoltze-Platz bis zur Hauptwache. Klassische Artikel wie Weihnachtsschmuck und –dekoration oder Kerzen werden ebenso angeboten wie neuzeitliches Kunstwerk.

Nicht fehlen dürfen auch kulinarische Angebote, z.B. die Frankfurter Spezialitäten Beth- und Quetschemännchen sowie Brenten, rustikale Produkte wie Maronen, Waffeln, Gans, Reibekuchen, Gegrilltes und ein internationales Angebot. Auch neue Kreationen sind dabei wie Handkäs-Fondue oder Grüne Soße-Crepes mit Ochsenbrust.

Der Markt hieß  früher deshalb „Christkindchesmarkt“, weil damals noch ein  wesentliches Symbol fehlte, nämlich der Weihnachtsbaum. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts bürgerte sich der Tannenbaum als weihnachtlicher Schmuck ein. Lange Zeit war der Markt eine reine Frankfurter Angelegenheit. Fremde wurden als Händler nicht zugelassen. Dadurch bekam der Markt in seiner Entwicklung ein typisches Gepräge. Angeboten wurden beste Handwerksware, Spielsachen, Süßigkeiten und weihnachtliche Geschenke.

Jedes Jahr neu vorgestellt wird eine Glühweintasse. Als Thema wurde diesmal Frankfurt als Stadt der Theater und Bühnen ausgewählt. Die dunkelgrüne Tasse ziert eine Skizze der Alten Oper. Stilisierte Weihnachtsmänner mimen Schauspieler und bekannte Theaterrollen im Scheinwerferlicht.

Zum Rahmenprogramm: freitags, samstags und sonntags gibt es ab 17.10 Uhr Adventschorkonzerte auf der Bühne Römerberg, Turmblasen vom Altan der Nikolauskirche, samstags und mittwochs um 18 Uhr, das Frankfurter Stadtgeläut mit 50 Glocken aus 10 Kirchen am 30. November um 16.30 Uhr und am 24.Dezember um 17 Uhr und den täglich geöffneten Weihnachtsmarkt der Frankfurter Künstler in Paulskirche und Römerhallen meist von 12 bis 20 Uhr.

„Mit allen Sinnen“ heißt ein spezieller Stadtrundgang mit Geschichten über das historische und moderne Frankfurt und Frankfurter Persönlichkeiten. Dabei kann man auch schmecken, riechen und fühlen - jeden Samstag und Sonntag um 11.30 und 13.30 Uhr. Infos und Tickets in der Tourist Informationen Römer unter (069)21238800 oder www.frankfurt-tourismus.de. Außerdem wird vom 7. bis 23.1. ein Kinderweihnachtsmarkt im Römer veranstaltet, wo man basteln, backen und malen kann. „Wir wollen mal testen, wie das ankommt“, meint Thomas Feda.

Der Weihnachtsmarkt endet am 22. Dezember. Erwartet werden 3 Millionen Gäste, wovon 15 bis 20 Prozent aus dem Ausland anreisen. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt Montag – Samstag von 10 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 21 Uhr.