Vierte Wiederaufnahme Die Walküre an der Oper Frankfurt
Erster Tag des Bühnenfestspiels Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner
Weder Publikum noch Presse zeigten sich enttäuscht: „Halbzeit beim Frankfurter Ring. Auch die Walküre in der Inszenierung von Vera Nemirova lebt wie schon das Rheingold vor allem vom Bühnenbild Jens Kilians. Die Premiere am Sonntagabend mit Generalmusikdirektor Sebastian Weigle am Pult des Frankfurter Museumsorchesters war eine musikalische Offenbarung auf Festspielniveau", urteilte etwa Die Rheinpfalz. Nun ist die Produktion in ihrer vierten Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt zu erleben, wobei geplant ist, dass sich der Ring – nach dem Auftakt mit der vierten Wiederaufnahme des Rheingolds in 2017/18 – in den beiden kommenden Spielzeiten mit weiteren Einzelaufführungen der folgenden Tage erneut schließen soll.
Göttervater Wotan bereut den Raub des Rheingoldes und das Schmieden des Rings. Daher zeugt er die Geschwister Siegmund und Sieglinde sowie die Walküre Brünnhilde, die mit ihren Halbschwestern eine Armee gefallener Helden aufbauen soll. Siegmund und Sieglinde begegnen sich nach langer Zeit im Hause von Sieglindes Ehemann Hunding, ohne ihre Verwandtschaft zu erkennen. Zwischen beiden entflammt eine starke Liebe, und sie fliehen mit Hilfe des Schwerts Nothung, das Siegmund als einziger aus der Esche ziehen kann. Als es zum Kampf zwischen Hunding und Siegmund kommt, verlangt Wotan von Brünnhilde, diesen zu Gunsten Hundings ausgehen zu lassen. Sie missachtet jedoch den Willen ihres Vaters, der daraufhin selbst einschreitet und Siegmunds Tod verursacht. Brünnhilde verhilft der Schwester zur Flucht. Auch erzählt sie Sieglinde, dass diese einen Sohn erwarte, den sie Siegfried nennen wird, und gibt ihr das zerbrochene Schwert Nothung als väterliches Erbe mit auf den Weg. Für den Treuebruch gegenüber Wotan soll Brünnhilde demjenigen Helden folgen, der furchtlos den Feuerkreis durchbricht, den Wotan um seine Lieblingstochter errichtet.
Zu den Neubesetzungen gehört der britische Tenor Peter Wedd, der die Partie des Siegmund bereits 2018 am Badischen Staatstheater Karlsruhe verkörpert hat und damit nun sein Frankfurter Hausdebüt vorlegt. Neu ist auch der aus Kiew stammende Bass Taras Shtonda (Hunding), zu dessen aktuellen Engagements der Fafner im Ring des Nibelungen am Grand Théâtre de Genève gehört. Die Berliner Sopranistin Christiane Libor (Brünnhilde) gastierte unter Sebastian Weigle bereits in konzertanten Wagner-Aufführungen von Das Liebesverbot als Isabella (2011/12) und Rienzi als Irene (2012/13), seinerzeit noch in der Alten Oper Frankfurt. An der Oper Leipzig ist sie als Senta in Der fliegende Holländer und als Walküren-Brünnhilde zu erleben. Irina Simmes (Gerhilde) ist seit 2012/13 Ensemblemitglied am Theater Heidelberg. Vom festen Frankfurter Sängerstamm steigt Ambur Braid (Helmwige) neu in die Produktion ein. Als Gast ist Stine Marie Fischer (Grimgerde) mit der Produktion bereits vertraut, da sie darin zuvor schon als Rossweiße auftrat, ähnlich wie Ensemblemitglied Karen Vuong (Siegrune), die seinerzeit die Partie der Gerhilde übernommen hatte. Ihre Kolleginnen Claudia Mahnke (Fricka) sowie Elizabeth Reiter (Ortlinde), Nina Tarandek (Waltraute), Katharina Magiera (Schwertleite) und Judita Nagyová (Rossweiße) haben in den genannten Partien in der Premierenserie oder in einer der darauf folgenden Wiederaufnahmen mitgewirkt.
Wiederaufnahme: Sonntag, 21. April 2019, um 15.30 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 27. April, 1., 5. (16.00 Uhr), 8. Mai 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr
Preise: € 17 bis 135 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.