Viele Bike+Ride-Anlagen in Frankfurt mangelhaft
ADAC testet bundesweit zehn Städte
Radfahren schont die Umwelt, fördert die persönliche Fitness und macht Spaß. Viele Menschen nutzen das Fahrrad auf dem Weg zur nächsten Bahnstation und steigen dort auf öffentliche Verkehrsmittel um. Im ADAC Test wurden bundesweit zehn Städte unter die Lupe genommen. In Frankfurt hat der ADAC zehn Bike+Ride-Anlagen getestet. Mehr als die Hälfte wurden hier mit „mangelhaft“ (bundesweit 12%) oder „sehr mangelhaft“ (bundesweit 32%) bewertet.
Serviceangebote sind grundsätzlich an allen in Frankfurt getesteten Anlagen Mangelware. Wenige Haltestellen weisen Schließfächer auf, nur am Hauptbahnhof gibt es Reparatur- und Wartungsmöglichkeiten. Drei Anlagen bestehen nur aus Vorradhaltern, die weder genug Sicherheit vor Beschädigung oder Umfallen der Räder noch vor Dieben bieten. Ein eindeutiges K.o.-Kriterium im Testergebnis. Enkheim, Nieder-Eschbach, Ostbahnhof und Hauptbahnhof überzeugen in der Kategorie „Kapazität“. Das zentrale Problem Platzmangel zeigt sich jedoch besonders bei den Anlagen in Niederrad, Höchst, Neu-Isenburg Stadtgrenze und am Westbahnhof.
„Bike+Ride-Anlagen in Frankfurt haben noch deutlichen Verbesserungsbedarf“, so Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Ausreichend Stellplätze sowie gesicherte Fahrradboxen oder –parkhäuser könnten Pendler zum Umstieg auf Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel überzeugen. Diebstahl- und Wetterschutz muss ebenfalls gegeben sein.“
Der ADAC Test wurde Ende September 2017 bis Anfang März 2018 in den Großstädten Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hannover, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart durchgeführt. Überprüft wurden jeweils Bike+Ride-Anlagen am Hauptbahnhof, an sechs Endhaltestellen und drei Stationen, an denen sowohl S-Bahnen als auch U- oder Straßenbahnen fuhren. Die einzelnen Testkriterien waren in den vier Kategorien „Standort“, „Ausstattung“, „Kapazität“ und „Service“ angeordnet.