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Letzte Aktualisierung: 07.02.2025

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VHS und Weltkulturen Museum kooperieren mit Workshops zu Dekolonisierender Praxis

von Ilse Romahn

(31.01.2025) An drei unabhängig voneinander buchbaren Donnerstagen bietet die Volkshochschule Frankfurt in Kooperation mit dem Weltkulturen Museum Workshops in der Reihe „Dekolonisierende Praxis im Weltkulturen Museum“ mit den Vermittlerinnen Julia Albrecht und Stephanie Endter an. Es sind noch Plätze frei!

Kopf im Udo-Stil, Nigeria, 21,5 cm, Vorbesitzer:in unbekannt
Foto: Sammlung Weltkulturen Museum. Foto: Wolfgang Günzel
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„Ich freue mich über die Kooperation mit der VHS Frankfurt, da das Angebot offen für alle ist. Hierdurch können wir Menschen jenseits von Fachkreisen ansprechen und solche, die das Weltkulturen Museum bisher vielleicht noch nicht kennen gelernt haben“, begrüßt Larissa Förster, Direktorin des Weltkulturen Museums die Zusammenarbeit.

Was ist Dekolonisierung und warum müssen wir uns damit beschäftigen? Warum jetzt und am Weltkulturen Museum in Frankfurt? Als eine Institution, die mitten in der deutschen Kolonialzeit gegründet wurde und die über Jahrzehnte das Bild „der Anderen“ mitgeprägt hat, steht das Weltkulturen Museum heute vor der zentralen Aufgabe, dekolonisierende Prozesse zu unterstützen. Die Workshops beschäftigen sich mit dem kolonialen Erbe des Museums, mit den aktuellen Restitutionsdebatten und reflektieren über koloniale Kontinuitäten in unser aller Alltag.

Der erste Kurs „Was macht das hier“ ist am Donnerstag, den 13. Februar, von 17 bis 19.30 Uhr. Interessierte setzen sich hier kritisch mit den Herkunfts- und Erwerbsgeschichten einzelner Objekte der Museumssammlung auseinander, die mit der Kolonialgeschichte in Deutschland verflochten sind. Sie gehen der Frage nach wie und unter welchen Umständen die Objekte ins Weltkulturen Museum gekommen sind, diskutieren über die Bedeutung von Provenienz und Restitution und erarbeiten sich eine mögliche Haltung hierzu. Im Workshop ist ein Sammlungsbesuch enthalten.

„Kolonialismus ist mehr als eine Epoche“, sagt VHS-Direktor Danijel Dejanovic. „Er ist eine Geisteshaltung, die bis heute nachwirkt. In den Workshops, die wir gemeinsam mit dem Weltkulturen Museum anbieten, setzen wir die eurozentristische Brille ab – ein wichtiger Schritt hin zu einem interkulturellen Dialog auf Augenhöhe.“

„Was macht das hier“ ist unter der Kursnummer 0108-40 buchbar. Weitere Termine sind: 6. März „Die Macht der Karten“, Kursnummer 0108-41 und 8. Mai „Sammeln, Haben, Zeigen“, Kursnummer 0108-42. Anmeldung und Informationen unter vhs.frankfurt.de .  Jeder Workshop kostet sieben Euro. Beim Besuch der Ausstellung am 8. Mai ist einmalig der Eintrittspreis vor Ort zu entrichten. Treffpunkt ist das Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29.