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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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VHS präsentiert filmisches Jubiläums-Special

von Ilse Romahn

(29.03.2021) Feste muss man feiern, wie sie fallen. Das Hochbegabtenzentrum (HBZ) an der Frankfurter Volkshochschule ist 20 Jahre alt geworden.

Um das 20-jährige Jubiläum auch unter Corona-Bedingungen zu feiern, hatte Petra Laubenstein, die Leiterin des Hochbegabtenzentrums (HBZ), die Idee zu einem „Jubiläums-Special“ in Form einer unterhaltsamen filmischen Dokumentation der Arbeit des HBZ. Unter der Regie der Frankfurter Musikerin und Schauspielerin Sabine Fischmann entstand trotz der widrigen Umstände ein immerhin fast einstündiger Film, der einen guten Einblick in die Arbeit des HBZs gibt, der in die Kurse hineinschnuppern lässt und in dem sowohl Kinder, Eltern, Dozentinnen und Dozenten, als auch die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats zu Wort kommen.

Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, beglückwünscht im Film das Hochbegabtenzentrum: „20 Jahre – das ist ein stattliches Alter für eine solche Einrichtung, die Besonderes im Bereich der außerschulischen Bildungslandschaft zu bieten hat. Das Zentrum hat es sich zum Ziel gemacht, hochbegabte und besonders interessierte Kinder mit interessanten Angeboten, fernab von jedem Schulstoff zu fördern und hat dabei nicht Eliteförderung im Sinn. Vielmehr stehen der Mensch und nicht nur die Möglichkeiten, die man in ihm sehen könnte, im Vordergrund. Wie für alle Kinder, ist es auch für hochbegabte Kinder wichtig, dass sie dabei unterstützt werden, ihre Fähigkeiten frei zu entfalten.“ Die Verstetigung des Hochbegabtenzentrums in Frankfurt ist unbestritten: „Ich freue mich darauf, dass die Eltern, die Kinder und die Einrichtungen auch weiterhin von dem vielfältigem Angebot Gebrauch machen, und auf viele spannende und kluge Kurse für schlaue Köpfe.“

Der Film ist über die Website der Volkshochschule unter https://vhs.frankfurt.de/de/20jahrehbz abrufbar. Man kann ihn auch über den YouTube-Kanal der VHS Frankfurt anschauen. Der Direktlink lautet: https://youtu.be/pQ6CqwjQnQM

Zur Geschichte des Frankfurter Hochbegabtenzentrums
Das Hochbegabtenzentrum wurde im Herbst 2000 vom Frankfurter Dezernat für Schule und Bildung ins Leben gerufen, um für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher eine Anlaufstelle einzurichten, in der diese Information und Beratung zum Thema Hochbegabung finden. Erste Zielsetzung des damals am Stadtschulamt angesiedelten Zentrums war, mit Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen zusammenzuarbeiten, um aufzuklären und für das Thema zu sensibilisieren. Vor 15 Jahren wurde das HBZ an der Volkshochschule Frankfurt am Main angesiedelt. Das Kursangebot wurde immer umfangreicher und vielfältiger.

Aktuell werden bis zu 260 Kurse pro Jahr angeboten, an denen durchschnittlich 1000 bis 1300 Kinder, die zwischen vier und 18 Jahre alt sind, sowie Eltern und pädagogische Lehrkräfte teilnehmen. Die Themen der Kurse sind breitgefächert. Sie reichen von den mathematischen Grundlagen des RSA-Verfahrens bis hin zur Chaostheorie. Die Inhalte sollen immer spannend sein, in allen Kursen steht aber genauso das soziale Miteinander der Kinder im Vordergrund. Die Zahl der gebuchten Kursplätze ist über die Jahre kontinuierlich gestiegen – die Nachfrage geht weit über die Grenzen Frankfurts und sogar Hessens hinaus.

Dennoch ist das Thema Hochbegabung immer noch ein Nischenthema, um das sich deswegen auch Mythen wie pauschalisierende Genievorstellungen und Elitegedanken ranken. So hat das HBZ unter Teilnahme kompetenter Fachleute und seines Beirats bislang schon drei Symposien veranstaltet, um auf das Thema Hochbegabung aufmerksam zu machen und um viele Menschen in den Diskurs mit einzubeziehen. Die Veranstaltungen fanden großen Anklang. Das anlässlich des 20. Geburtstags im Herbst 2020 geplante vierte Symposium wurde auf die Post-Pandemiezeit verschoben. (ffm)