Archiv-Nachrichten

Versicherungen für Azubis und Studis

Richtig versichert und dabei Geld gespart

Schulabschluss und nun? Für viele Schulabgänger hat mit der Ausgabe der Abschlusszeugnisse eine neue Phase des Erwachsenseins begonnen. Spätestens mit dem Umzug in die erste eigene Wohnung, dem Kauf eines Autos oder dem Start zu einer längeren Auslandsreise sind einige Versicherungsfragen verbunden, um die sich die jungen Menschen selbst kümmern müssen. Wer einige Tipps beherzigt, ist weiterhin gut gegen alltägliche Risiken versichert und kann dabei Geld sparen.

Da Schulabgänger in der Regel über wenig Geld verfügen, sollten sie die wichtigsten Versicherungen kennen, angefangen bei der Krankenversicherung: Sie ist so elementar, dass sie gesetzlich vorgeschrieben ist. Auszubildende müssen sich in der Regel in einer gesetzlichen Krankenkasse versichern, die im Krankheitsfall die Gesundheitskosten übernimmt und bei einer mehr als sechs Wochen dauernden Erkrankung ein Krankengeld als Lohnersatz zahlt. Angehende Studierende können sich einen eigenen Beitrag sparen, sofern die Eltern gesetzlich krankenversichert sind. Bis zum 25. Geburtstag kommt deren Krankenkasse für ihre Krankheitskosten auf. Erst danach müssen sie sich selbst versichern. „Vorsicht bei längeren Auslandsaufenthalten. Die für Urlaubsreisen üblichen Auslandskrankenversícherungen gelten in der Regel nur für eine Reisedauer von maximal sechs Wochen und decken manchmal auch nicht alle Länder ab“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main und rät für längere Reisen zur rechtzeitigen Vorabberatung durch einen Versicherungsexperten oder eine Versicherungsexpertin.
 
Spartipps für die erste eigene Wohnung
Auch in Zusammenhang mit der ersten eigenen Wohnung lässt sich Geld sparen: Haben die Eltern eine Hausratversicherung abgeschlossen, ist das Appartement oder das WG-Zimmer während des Studiums oder der Ausbildung meist kostenfrei mitversichert. Wer denkt, dass Studierende oder Azubis keine großen Wertsachen besitzen, kann sich täuschen: Mit dem modernen Smartphone, dem teuren Laptop fürs Studium, einem großen Fernseher nebst Spielekonsole und einem ultraleichten Trainings-Fahrrad kommen schnell ungeahnte Werte zusammen, die sonst durch Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus, Feuer, Leitungswasser sowie Sturm- und Hagelschäden unwiederbringlich verloren wären.
 
Eine private Haftpflicht muss sein
Auch bei der besonders wichtigen Haftpflichtversicherung hilft ein Blick ins Kleingedruckte der elterlichen Versicherungsunterlagen, um festzustellen, ob deren Versicherung möglicherweise für die Dauer einer Ausbildung oder des Studiums der Kinder gilt. Falls nicht, kann es sich lohnen als Paar zusammenzuziehen. Dann reicht eine Haftpflichtversicherung für beide. Für untereinander verursachte Schäden kommt die Versicherung dann allerdings nicht auf. Schulabgänger sollten in jedem Fall über einen Haftpflichtschutz verfügen. Ansonsten müssen sie mit ihrem gesamten aktuellen und zukünftigen Vermögen für Schäden geradestehen, die sie Dritten zugefügt haben.
 
Kfz-Versicherungen umschreiben und sparen
Beim ersten eigenen Auto oder Motorrad kommt erneut die Familie als Sparmöglichkeit in Betracht: Junge Menschen mit geringer Fahrpraxis verursachen laut Unfallstatistik besonders viele Unfälle. Entsprechend teuer ist es für sie, eine Kfz-Versicherung abzuschließen. Sind Mutter oder Vater, Oma oder Opa jahrelang unfallfrei gefahren, können sie die Anzahl ihrer schadenfreien Jahre auf ihre Kinder beziehungsweise Enkel übertragen. Für absolute Fahranfänger lohnt sich das nicht, weil man nur so viele schadenfreie Jahre übernehmen kann, wie man den Führerschein besitzt. Das übertragende Familienmitglied verliert außerdem den Rabatt dauerhaft und sollte auf den Besitz eines Kraftfahrzeuges daher künftig verzichten können.