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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Verlängerung der Ausstellung ‚Die weibliche Seite Gottes‘ im Jüdischen Museum

von Ilse Romahn

(22.03.2021) Neben der neuen Dauerausstellung „Wir sind jetzt“ ist im Museum auch die erste Wechselausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ zu sehen. Im Lichtbau von Staab Architekten sind zudem die öffentliche Bibliothek und die Literaturhandlung geöffnet.

Die seit dem 18. März wieder geöffnete Ausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ wird bis zum 27. Juni verlängert. Auf rund 650 Quadratmetern thematisiert sie die kulturhistorischen Spuren von weiblichen Aspekten in den monotheistischen Gottesvorstellungen und verbindet diese mit Darstellungen in der Bildenden Kunst.

Im Alten Orient war es üblich, weiblichen Gottheiten zu huldigen. Die Spuren dieser Praxis verlieren sich im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. An die Stelle weiblicher Gottheiten trat die Vorstellung von einer weiblichen Seite des einen Gottes. Judentum, Christentum und Islam entwickelten zu dieser Vorstellung im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Erzählungen. Die Ausstellung thematisiert diese kulturgeschichtliche Entwicklung in archäologischen Funden, rituellen Gegenständen, Bildern und Schriften.

In ihrem Zentrum stehen Werke der Bildenden Kunst, die die weibliche Seite Gottes darstellen. Bis heute inspiriert diese Vorstellung zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler und ermutigt praktizierende Jüdinnen, Muslimas und Christinnen, neue Zugänge zu religiösen Traditionen zu entwickeln.

Ein ergänzender Vermittlungsraum ermuntert die Besucherinnen und Besucher, eigene Perspektiven auf das Thema zu entwickeln. (ffm)