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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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VERBUND – Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung

Frankfurt ist Modellkommune und startet mit Planungsgruppe für Gallus und Gutleutviertel

von Ilse Romahn

(01.07.2022) Mit der gemeinsamen Bewerbung von Gesundheitsamt, Sportamt sowie Jugend- und Sozialamt ist die Stadt Frankfurt am Main als eine von zwölf Modellkommunen in Deutschland ausgewählt worden, um im Modellvorhaben VERBUND praxisnahe bewegungsförderliche Aktivitäten und Vorhaben umzusetzen.

Teilnehmende Kommunen können eine flankierende finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt 110.000 Euro für einen Zeitraum von vier Jahren durch das GKV-Bündnis für Gesundheit erhalten.

Das Projekt VERBUND (VERBreitung UND kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung) zielt auf die nachhaltige Umsetzung von Gesundheits- und Bewegungsförderung ab. Zu Bewegung zählen neben sportlichen Aktivitäten, sofern sie der Gesundheit nutzen und gesundheitliche Gefährdungen vermeiden, auch Alltagsaktivitäten wie Fahrradfahren und Zufußgehen.

Im Fokus des Projektes steht die Erreichbarkeit von Menschen in schwierigen Lebenslagen ebenso wie der optimale Einsatz von Ressourcen bei einem größtmöglichen Nutzen. VERBUND wird von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge einer ersten Bestandsaufnahme wurden die Stadtteile Gallus und Gutleutviertel als Pilotquartiere für das Projekt ausgewählt. Am 22. Juni tagte die kooperative Planungsgruppe das erste Mal und sammelte Ideen, die in insgesamt fünf Treffen zu konkreten Maßnahmen weiterentwickelt werden. Gemeinsam mit verschiedensten Institutionen und Ansprechpartnerinnen sowie Ansprechpartnern auf kommunaler und stadtteilbezogener Ebene werden Angebotslücken identifiziert und Ideen für niedrigschwellige und inklusive Bewegungsförderung entwickelt.

Stadtrat Stefan Majer begrüßte die Teilnehmenden und wies auf die Bedeutung eines aktiven Lebensstils hin: „Wir wissen aus Studien, dass nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter oder Vorerkrankungen von körperlicher Aktivität profitieren. Regelmäßige Bewegung ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen nicht ansteckende chronische Erkrankungen und sogar gegen frühzeitiges Versterben. Bewegung hat einen erheblichen positiven Nutzen für die Lebensqualität, fördertauch die physische Gesundheit und die gesellschaftliche Teilhabe.“

Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts, betont: „Mit VERBUND wollen wir Menschen direkt vor ihrer Haustür in Bewegung und auch miteinander in Verbindung bringen. Davon profitieren sie nicht nur körperlich, sondern auch mental, denn wir schaffen gemeinschaftliche Erlebnisse. Diese fest im Alltag der Menschen aus den Projekt-Stadtteilen Gutleut und Gallus zu integrieren, ist das Ziel aller beteiligten Partner.“

Die Leiterin des Sportamts, Angelika Strötz, begrüßt den Start des Projektes: „Besonders in den beiden dicht besiedelten Stadtteilen Gallus und Gutleutviertel mit insgesamt fast 50.000 Einwohnern sind Sport und Bewegung und die dafür notwendigen Flächen für niederschwellige Sport- und Bewegungsangebote vor allem für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen von sehr großer Bedeutung.“

Nanine Delmas, Leiterin des Jugend- und Sozialamtes, ergänzt: „Ich freue mich, dass so viele Akteure im Projekt VERBUND gemeinsam daran arbeiten, gesundheitliche Teilhabe niedrigschwellig im vertrauten Umfeld der Menschen möglich zu machen. Davon profitieren besonders Menschen in schwierigen Lebenslagen, für die der Zugang zu anderen Bewegungsangeboten oft aus unterschiedlichen Gründen erschwert ist. Sie werden von Anfang an in den Blick genommen und stark an der Planung von bedarfsgerechten Bewegungsangeboten beteiligt.“

Institutionen und Vereine aber auch interessierte Bürger aus den beiden Stadtteilen, die sich noch in den partizipativen Prozess einbringen wollen, melden sich bitte bei der Bewegungskoordination im Sportamt per E-Mail an bewegungskoordination.sportamt@stadt-frankfurt.de. (ffm)