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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Urlaub für Götter und Helden in Narbonne

von Ilse Romahn

(14.06.2021) Narbonne und das Umland ist seit der Antike Dreh- und Angelpunkt. Man muss aber nicht unbedingt Fan der Alten Welt sein, um sein Herz an die reizvolle Gegend zu verlieren.

Unterwegs im Naturpark la Narbonnaise
Foto: Davy / ADT ude
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Antike Zeitzeugen unter Norman Fosters Dach
Zum ersten Mal sind die bedeutendsten Sammlungen der ersten, 118 v. Chr. gegründeten römischen Kolonie Narbo Martius an einem Ort vereint. Das vom Stararchitekten Norman Foster konzipierte Museum Narbo Via bildet den ultramodernen Rahmen für die gallo-römische Vergangenheit. Die bisher auf mehrere Ausstellungen im Stadtzentrum verteilten, archäologischen Fundstücke konnten durch rund weitere 1000 bisher eingelagerte oder kürzlich ausgegrabene Überreste ergänzt werden. Der Museumsparcours von Narbo Via umfasst rund 10 000 Objekte, darunter ein Lapidarium von 1500 Blöcken, mit die bedeutendsten in ganz Europa. Wandmalereien und Mosaiken, sowie Alltagsgegenstände zeugen von der Pracht der gallo-römischen Villen und der bedeutenden Rolle der Provinz Narbonensis für den gesamten Mittelmeerraum. Die Türen des bereits im Februar 2020 eingeweihten Museums Narbo Via sind seit Mitte Mai nach der langen pandemiebedingten Pause erneut geöffnet. https://narbovia.fr/   

In den Fußstapfen von Götter und Helden
Der Legende nach marschierte schon Herkules mit einer Herde Rinder auf diesen Wegen, später gefolgt von Hannibal und seinen Elefanten. Die Via Heraklea, später die Via Domitia der Römer, durchquert den regionalen Naturpark La Narbonnaise vor den Toren Narbonnes. Ob die einstigen Heerscharen die Ausblicke auf die Höhenzüge der Corbières und das Mittelmeer genossen, lässt sich nicht überprüfen. Wanderer oder Mountain-Biker tun dies heute mit Sicherheit auf dem 75 Kilometer langen, gekennzeichneten Rundwanderweg (GRP) um den Lagunensee von Bages-Sigean. Das Landschaftsbild wechselt ständig, mal fällt der Blick auf die Macchia der Corbières, dann auf eine der felsigen Inselchen oder die Wälder auf den Halbinseln. Die Feuchtgebiete sind Schutzzonen für eine reiche Fauna sowie Rastplatz für Zugvogelarten. Die Wanderroute zwischen Narbonne und Port La Nouvelle lässt sich in sechs Etappen leicht bewältigen. Kürzere, gekennzeichnete Rundwege, teilweise mit Anbindung an den „GRP“, ermöglichen Streifzüge zu Fuß oder mit dem Rad, um die bemerkenswerte Natur ganz nah zu erleben.    

(K)ein Nickerchen am Strand von Narbonne
Vor den Toren von Narbonne dehnen sich die schönsten Sandstrände im Departement Aude. Der Strand von La Franqui, ein absoluter Hot-Spot der Kite-Surfer, gehört zu den Top 5 dieser Küste. Das perfekte „Planschbecken“ für Kinder findet sich im flachen Meer von La Palme, der „Plage de Rouet“. Bunte Pfahlhütten, einst Kulisse für den Film „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“, bilden den malerischen Hintergrund für den Strand von Gruissan. Ursprünglicher und naturnah sind die Strandgebiete bei Fleury und wer gerne mal über dem Wasser marschiert, kann sich diesen Wunsch bei einem Spaziergang auf den Pontons am Kyklos-Strand in Port Leucate erfüllen.
 
Inspirationen zur Destination: www.audetourisme.com   www.visit-lanarbonnaise.com

Corona in Frankreich: Empfehlungen, Maßnahmen und Sicherheitsvorschriften in Frankreich finden Sie hier: https://de.france.fr/de/nuetzliche-tipps/info-coronavirus-die-situation-in-frankreich