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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Unternehmensnachfolge – Dringend gesucht

von Ilse Romahn

(19.10.2021) Tausende kleine und mittelständische Unternehmer suchen eine Nachfolge, zum Beispiel aus Altersgründen. Die Suche ist jedoch alles andere als einfach. KUBI Gesellschaft für Kultur und Bildung möchte daher mit ihrem neuen Programm „follow mi“ insbesondere migrantische Gründer als mögliche Nachfolger ansprechen.

„Menschen mit Migrationsgeschichte machen sich überdurchschnittlich oft selbstständig. Statt neu zu gründen bietet eine Unternehmensnachfolge viele Vorteile. Das wollen wir vermitteln“, erklären Emre Berk und Nalan Seval, Projektverantwortliche bei KUBI.

Wer sich näher informieren möchte, kann dies bei der Online-Veranstaltung mit dem Titel „Unternehmensnachfolge – Dringend gesucht“ am Montag,  1. November , um 18 Uhr. Wie ist eine Unternehmensnachfolge zu planen und umzusetzen? Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten? Unter anderem auf diese Fragen gehen Experten der Kooperationspartner des Projekts ein. Mit dabei sind: Salih Tasdirek (Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern), Adrian Burghardt (Leitung Betriebswirtschaftliche, technische und Digitalisierungs-Beratung, Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main) Ellen Bommersheim (Geschäftsführerin von Kompass – Zentrum für Existenzgründungen, Frankfurt am Main), und die Rechtsanwältinnen Sevim Yilmaz und Hatice Meral.

Bereits am 20 Oktober um 20 Uhr ist „Existenzgründung und Unternehmensnachfolge“ Thema in der Radiosendung „Talk am Mittwoch“ beim Lokalsender Radio Hanau (www.radiohanau.de)

Eine gute Alternative zur Neugründung
„Für die nachfolgesuchenden Unternehmer geht es um ihre Alterssicherung. Es geht aber auch um viele Arbeitsplätze“, erklärt Salih Tasdirek. Daher ist es wichtig, den Fortbestand der vielen Unternehmen zu sichern, die zur Nachfolge anstehen. Für Gründer bieten sich dabei vielfältige und interessante Chancen.

Wer einen Betrieb übernimmt, kann von bereits bestehenden Kunden, gewachsenen Strukturen und qualifizierten Mitarbeitern profitieren. „Im Vergleich zur Neugründung ist es eine gute Alternative, in einen etablierten Betrieb reinzukommen, den man schließlich übernimmt“, erklärt Ellen Bommersheim von Kompass und betont: „Eine Nachfolge braucht Zeit und muss gut vorbereitet werden, damit sie für beide Seiten zum Erfolg wird.“ Zu beachten gibt es viel, auch rechtliche Aspekte. „Für migrantische Gründer sind zum Teil auch ausländerrechtliche Fragen zu beachten“, erklärt Rechtsanwältin Hatice Meral.

Mehr Menschen für Selbstständigkeit begeistern
Der demografische Wandel schlägt lässt auch die Unternehmerlandschaft nicht unberührt. Die Baby-Boomer-Generation steht einer immer kleiner werdenden Gruppe jüngerer Menschen gegenüber“, erklärt Benedikt Fröhlich, Betriebswirtschaftliche, technische und Digitalisierungs-Beratung, von der Handwerkskammer. „Es gilt, den Gründergeist zu fördern und für mehr Menschen für die Selbstständigkeit zu begeistern.“

Das Programm „follow mi“ bringt beide Seiten – nachfolgesuchende Unternehmer und (migrantische) Gründungsinteressierte – zusammen. Geboten werden Info- und Fachveranstaltungen und Möglichkeiten, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Dabei kooperiert KUBI eng mit seinen Kooperationspartnern. Das Programm wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Partner sind die Industrie- und Handelskammer Frankfurt (IHK), die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Kompass sowie die Frankfurter Kanzleien Meral & Yilmaz und Çeledir-Massini & Kollegen.

Interessenten melden sich an bei: seval@kubi.info. Telefon: (069)8700258-35

KUBI Gesellschaft für Kultur und Bildung gGmbH  www.kubi.info