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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Unfallzahlen in Kriftel gingen 2020 pandemiebedingt deutlich zurück

von Adolf Albus

(17.09.2021) Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek legte vergangene Woche in den Ausschüssen die Verkehrsunfallstatistik 2020 für den Main-Taunus-Kreis vor. Erstellt wird sie jedes Jahr von der Polizeidirektion Main-Taunus. Sie ist Planungsgrundlage für die verkehrspolizeiliche Schwerpunktsetzung des Folgejahres.

In der Verkehrsunfallstatistik werden die Verkehrsunfälle erfasst, die bei der Polizei durch Anzeigen aus der Bevölkerung oder aus eigenen Feststellungen bekannt werden. Erfreulich: Im Jahr 2020 ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Main-Taunus-Kreis um 18,2 Prozent von 5.151 auf 4.215 gesunken. „Die Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind im Vergleich zu dem Jahr 2019 um 51 Unfälle auf 508 gesunken. Insgesamt liegt die Quote der Unfälle, bei denen Menschen verletzt wurden, bei 12 Prozent. Die Zahl der getöteten Menschen bei Verkehrsunfällen ist im Jahr 2020 auf vier Personen leicht zurückgegangen“, heißt es im Bericht der Polizeidirektion.

Der deutliche Rückgang der Unfallzahlen sei auf das geringere Verkehrsaufkommen während Pandemie zurückzuführen. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben im Home-Office gearbeitet. So sank auch in Hessen die Gesamtunfallzahl prozentual um 18 Prozent auf 122.786 Verkehrsunfälle. Eine Zunahme gibt es bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss: 2020 wurden 106 Unfälle aufgenommen, bei denen die Fahrzeugführer unter Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln standen. Dies sind 14 Unfälle mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ist gesunken: So entfernten sich im Jahr 2020 36,3 Prozent der Fahrzeugführer unerlaubt (2019: 38 Prozent). Von den Verkehrsunfallfluchten konnten 43 Prozent polizeilich aufgeklärt werden.

 

202 Verkehrsunfälle in Kriftel

Insgesamt gab es im Jahr 2020 in Kriftel 202 Verkehrsunfälle: fünf davon mit Schwerverletzten, 21 mit Leichtverletzten, 176 mit Sachschäden, sechs aufgrund von Trunkenheit, 65 mit Fahrerflucht. 14 Unfälle passierten mit Radfahrern und zwei in Verbindung mit Wild. „Ein Vergleich der Statistikzahlen mit denen des Vorjahres ist für die Gemeinde nicht möglich, da für die Jahre 2018 und 2019 keine Aufschlüsselung vorliegt“, bedauert Jirasek. Grundsätzlich habe sich gezeigt, dass durch Anlegen des Sicherheitsgurtes das Risiko bei einem Unfall, verletzt oder getötet zu werden, signifikant reduziert werden kann. „Ziel der Polizei ist es daher, auf die Verwendung von Rückhalteeinrichtungen wie Sicherheitsgurte hinzuwirken und das Geschwindigkeitsniveau nachhaltig zu reduzieren. Ein weiterer Schwerpunkt soll auch im Jahr 2021 im Bereich der Verhinderung von Alkohol- und Drogenfahrten liegen“, wird im Polizeibericht ausgeführt. Einmal mehr habe sich gezeigt: Ohne erhöhten Kontrolldruck lässt sich die Verkehrsmoral nicht positiv beeinflussen.