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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Umzugsdienst, ja oder nein?

Das sind die Vor- und Nachteile

von Bernd Bauschmann

(22.10.2021) Niemand zieht wirklich gerne um. Natürlich ist es schön, es sich in einer neuen Wohnung oder einem Haus gemütlich einzurichten, doch der Umzug selbst ist meist eher lästig. Am Umzugstag ist man nicht nur körperlich angestrengt, sondern es bedeutet auch eine Menge mentalen Stress.

Symbolfoto
Foto: Unsplash / Michael Balog
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Immerhin müssen viele Punkte bedacht werden und es gilt einiges zu organisieren. Ein Umzugsunternehmen kann hier jedoch Erleichterung bringen, da es einem einen großen Teil der Arbeit abnehmen kann. Allerdings ist das nicht der einzige Vorteil, den ein Umzugsdienst mit sich bringt.

Diese Gründe sprechen für einen Privatumzug
Natürlich kann ein Privatumzug, also ein Umzug, der selbstständig organisiert wird, ganz schön schlauchen und die Nerven beanspruchen. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Gründen, die dafür sprechen einen Umzug in Eigenregie durchzuführen:

  • Es handelt sich um einen Umzug innerhalb einer Region.
  • Es gibt genügend Helfer, die mit anpacken könnten.
  • Die Anzahl der Möbel und Umzugskisten ist überschaubar.
  • Es fehlen schlichtweg die finanziellen Mittel, um ein Umzugsunternehmen zu engagieren.

Vor allem der finanzielle Aspekt ist wohl ausschlaggebend für einen Privatumzug. Wer besonders günstig umziehen möchte, kommt jedoch an Stress und Muskelkraft nicht vorbei.

Neben genügend Helfern sind ein geeignetes Fahrzeug sowie ausreichend Umzugskisten nötig. Um hier die Kosten möglichst gering zu halten, kann es sich lohnen Umzugskartons auch gebraucht zu kaufen. Freunde, die über große Busse, Familienvans oder Sprinter verfügen, sind günstiger als Mietfahrzeuge.

Die Nachteile liegen jedoch auf der Hand
Wer einen Privatumzug plant, sollte sich jedoch der Nachteile bewusst sein, die er mit sich bringt. Zwar wird Geld gespart, allerdings wird durch den Stress und die körperliche Arbeit Freundschaften auf die Probe gestellt.

Zugleich ist ein solcher Umzug mit einem finanziellen Risiko verbunden. Denn für eventuelle Schäden, die entstehen muss man in der Regel selbst finanziell haften. Das gilt beispielsweise bei Schäden im Treppenhaus oder am Auto des Nachbarn. Auch Personenschäden an Dritten sind nicht versichert.

Privatumzüge können sich außerdem zu Kostenfallen entwickeln. Oft kommen unvorhergesehene Geldbeiträge auf einen zu, die zusätzlich zu den geplanten Kosten anfallen, wie etwa eine Halteverbotszone oder Übernachtungen bei Umzügen in andere Regionen. So kann ein Privatumzug schnell mehrere hundert Euro kosten.

Eine gute Alternative zum stressigen Privatumzug
Umzugsunternehmen können hier eine enorme Erleichterung bedeuten. Vor allem der professionelle Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Immerhin sind hier erfahrene Unternehmen am Werk, die wissen, worauf es bei einem Umzug ankommt. Das spart neben der Arbeit natürlich eine Menge Zeit.

Stress wird auch vermieden, da viel weniger organisiert werden muss. Umzugsfirmen wissen, was vor Ort und in der Zeit vor dem Umzug zu tun ist. Vor allem wenn sich über die Jahre ein großer Hausstand angesammelt hat, lässt sich ein Umzug mit Hilfe von Profis problemlos meistern.

Ein weiterer Vorteil ist das Thema Versicherungen. Wenn etwas zu Bruch geht, egal, um was es sich dabei handelt, haftet die Versicherung der Firma. Denn vor allem Schäden an Dritten können mitunter ansonsten ziemlich teuer werden.

Viele Leistungen werden geboten
Die Leistungen der Umzugsdienste und Speditionen lassen sich in verschiedene Teilbereiche aufteilen.

  • Der Umzug wird vom Unternehmen nur teilweise gestemmt. Ein großer Teil, wie etwa Kisten werden bereits im Vorfeld privat transportiert. Das Unternehmen kümmert sich dann nur noch um die großen Möbel.
  • Zum Standardprogramm der Umzugsfirmen gehört jedoch der Service, bei dem der Umzugswagen nur eingeladen werden muss und an der neuen Wohnung entladen wird.
  • Allerdings gibt es noch eine luxuriösere Variante, bei der der Dienstleister zusätzlich noch das Verpacken übernimmt.

Umzugsunternehmen, ein erheblicher Kostenfaktor
Diese ganzen Leistungen haben ihren Preis. Der stellt für viele den größten Nachteil von Umzugsfirmen dar. Der Preis selbst ist von der Wohnungsgröße und der Entfernung vom alten zum neuen Wohnort abhängig. Wer innerhalb einer Stadt umzieht, sollte für eine Wohnungsgröße von etwa 40 m2 zwischen 600 und 1.000 Euro einplanen.

Je größer die Wohnung desto teurer wird es. Bei Umzügen in eine andere Stadt, die eine längere Fahrt voraussetzen, kann der Preis um mehrere hundert Euro höher sein. Auch hier ist man nicht vor versteckten Kosten sicher, wenn man beispielsweise an unseriöse Umzugsfirmen gerät.

Seriöse Umzugsfirmen erkennen
Wie in vielen Branchen gibt es auch bei Umzugsfirmen hin und wieder schwarze Schafe, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Allerdings gibt es ein paar Tricks, wie man sich davor schützen kann.

  • Um den günstigsten Anbieter zu finden, sollten mehrere Vergleichsangebote eingeholt werden.
  • In der Regel wird es einen Kostenvoranschlag geben. Hier sollten im Vorfeld alle Leistungen aufgeführt und erklärt sein.
  • Die Leistungen des Unternehmens sollten erst nach Abschluss des Umzugs bezahlt werden. Firmen, die eine Bezahlung auf Vorkasse verlangen, sind nicht unbedingt seriös.

Fazit
Das Engagieren einer Umzugsfirma bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Vor allem bietet es eine wirkliche Erleichterung für den stressigen Umzug sowie eine Zeitersparnis, die für andere Dinge genutzt werden kann. Allerdings sollte das nötige Budget hierfür vorhanden sein, denn ein Umzug kann ganz schön ins Geld gehen. Ob es sich lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Grundsätzlich gilt es jedoch, Angebote zu vergleichen und sich vor unseriösen Unternehmen zu schützen. Dann verläuft der nächste Umzug garantiert stressfrei.