Umsatz und Bilanz deutlich gesteigert
Fraport-Geschäftsjahr 2018 mit Rekordergebnissen
Die Fraport AG hat 2018 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Gestützt vom starken Passagierwachstum in Frankfurt und an den Konzern-Flughäfen legte der Umsatz um 18,5 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro zu.

Foto: Fraport AG
Bereinigt um Erlöse, die im Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen Konzern-Gesellschaften standen, erhöhte sich der Umsatz um 7,8 Prozent auf über 3,1 Milliarden Euro. Das Konzern-Ergebnis freilich legte noch stärker um mehr als 40 Prozent auf 505,7 Milliarden Euro zu. Hierin ist allerdings der Verkauf der Anteile am Flughafen Hannover mit 75,9 Millionen Euro enthalten. „Fraport erreichte auch ohne Berücksichtigung der positiven Effekte aus dem Anteilsverkauf die gesteckten Umsatz– und Ergebnisziele“, sagte Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.
Am Flughafen Frankfurt wurde mit fast 70 Millionen Fluggästen im letzten Jahr ein neuer Passagierrekord aufgestellt. Das entspricht einem Zuwachs von 7,8 Prozent im Vergleich zu 2017. Die absolute Zahl der Flugbewegungen lag genau bei 512.115. „Wir hatten an 165 Tagen mehr als 200 000, an 13 Tagen sogar 230 000 Passagiere“, betonte Dr. Schulte. „ Das Frachtaufkommen ist dagegen weiterhin leicht rückläufig, obwohl wir der größte Frachtflughafen in Europa sind“.
Am Standort Frankfurt hat Fraport im vergangenen Jahr mehr als 3.000 Beschäftigte neu eingestellt, um das starke Wachstum zu bewältigen. Sorgen bereitet den Flughafenverantwortlichen vor allem die Unpünktlichkeit und Verspätungsursachen. „Der Luftraum ist verstopft, deshalb muss an diesem Ansatz stärker gearbeitet werden. Wir brauchen eine neue Organisation des Luftraumes“. Das gelte auch für die Überflüge über Frankfurt, deren Sektoren zu stark frequentiert werden. Eine weitere Priorität liege in der ungenügenden Handhabung der Sicherheitskontrollen. Es könne vorkommen, dass es im Sommer Zeiten gebe, wo Passagiere oft mal 45 Minuten warten müssten. In dem Zusammenhang wies der Vorstandsvorsitzende darauf hin, dass es in einem Anbau beim Terminal 1 A sieben neue Kontrollspuren im Sommer dieses Jahres geben werde. Auch mehr Personal werde eingestellt. So seien 400 Neueinstellungen im Sommer geplant. „Freilich müssen diese Prozesse insgesamt auf den Prüfstand, damit Sicherheitskontrollen noch flexibler und effizienter werden. Uns dauert das alles viel zu lange. Wir hoffen, dass bald in Berlin wichtige Entscheidungen fallen werden“, wünschte sich Dr. Schulte.
Mit der Grundsteinlegung im Hauptgebäude vom Terminal 3 rechnet der Vorstands- Vorsitzende im April dieses Jahres. Weit fortgeschritten sei der Spezialtiefbau für das Gebäude. Die Investitionen lägen bei rund 3,5 bis 4 Milliarden Euro.
Auch an allen internationalen Beteiligungen gab es 2018 ein deutliches Plus beim Passagierabkommen. So verbuchten die beiden brasilianischen Flughäfen Porto Alegre und Fortaleza im ersten Jahr der operativen Übernahme einen Zuwachs von 7 Prozent auf rund 15 Millionen Fluggästen. An den 14 Flughäfen in Griechenland legten die Passagierzahlen insgesamt um 9 Prozent auf rund 30 Millionen zu. In Lima in Peru, wo die Passagierzahlen von 4 Millionen 2001 auf 22,1 Millionen bis dato gesteigert wurden und damit an die Grenzen der Kapazitäten trafen, werden ein neues Terminalgebäude und Start- und Landebahn geplant.
Der türkische Flughafen Antalya wuchs deutlich um 22,5 Prozent und erreichte mit 32 Millionen Reisenden ebenfalls einen neuen Passagierrekord. Letzteres war bedingt durch einen starken Flugverkehr aus Westeuropa und vor allem Deutschland. „Mittel – und langfristig sind wir sowohl in Frankfurt wie auch im internationalen Geschäft sehr gut am Markt positioniert und schaffen mit unseren Ausbauprojekte die Basis für weiteres langfristiges Wachstum“, prophezeite Dr. Schulte. Für Frankfurt erwartet er 2019 ein Anstieg des Passagieraufkommens zwischen zwei und drei Prozent. Der Umsatz wird bis etwa 3,2 Milliarden Euro steigen. Das Konzernergebnis werde zwischen rund 420 Millionen und rund 460 Millionen Euro liegen.
Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, die Dividende auf 2 Euro pro Aktie zu erhöhen (2017: 1,50 Euro). Für 2019 soll die Aktie auf 2 Euro stabil gehalten werden.