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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Texas aus der Frosch- und Vogelperspektive

Von Riesenfröschen, gefiederten Tänzern und monströsen Insektenschwärmen

von Ilse Romahn

(21.01.2020) Im zweitgrößten Bundesstaat der USA kreucht und fleucht es: Ob Frösche, Vögel, Schmetterlinge oder Fledermäuse – in Texas kommen nicht nur Ornithologen oder Amphibienliebhaber auf ihre Kosten, sondern auch alle Touristen, die sich über tierische Spektakel freuen.

Luckenbach Texas
Foto: Robbyn Dodd Photography
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So wird beispielsweise ein lauschiger Sommerabend mit einem kostenlosen Froschkonzert versüßt, während dazu auf dem Wasser ein Vogel sein Tänzchen aufführt …
 
Ein Frosch so groß wie eine Kuh: Der nordamerikanische Ochsenfrosch in den texanischen Sümpfen
Ob an Land oder unter Wasser – Texas ist Lebensraum für über 225 Reptilien- und Amphibienarten. Doch einer quakt lauter als alle anderen: der amerikanische Ochsenfrosch. Diese besondere Gattung erreicht zwar nicht die Größe eines Ochsen, jedoch stattliche 20 Zentimeter Länge und kann mehrere Kilogramm wiegen. In der dichten Ufervegetation der südosttexanischen Sümpfe und Marschländer fühlt er sich besonders wohl und wird schon von Weitem an seinem tiefen Quaken erkannt. Also: Ohren auf und das kostenlose Konzert genießen.

Ein Tanz auf dem Wasser: Der Rötelreiher in den Feuchtgebieten der Küste
Vorhang auf und Bühne frei für den Wellentänzer von Texas: Mit nur geschätzten 3.500 bis 4.250 Brutpaaren ist der Rötelreiher die seltenste Reiherart in Nordamerika – aber auch eine der außergewöhnlichsten. Früher als beliebte Trophäe gejagt, um mit den Federn Damenhüte zu schmücken, können sich Besucher heutzutage an einem besonderen Schauspiel erfreuen: Anders als andere Reiherarten, die beim Fischen stillstehen, stürzt sich der langbeinige, rötliche Reiher in einem scheinbar unkoordinierten Lauf auf seine Beute. Die Chancen, eine solche Showeinlage beobachten zu können, stehen gut, verfügen die Küstengewässer rund um den Golf von Mexiko doch über die größte Population im Lande.

Ein Himmel voller Wanderfalter: Der Schnauzen-Schmetterling in Südtexas
Wenn sich der Himmel verdunkelt, Autos stehenbleiben und ein sanftes Flügelschlagen in der Luft liegt – dann befindet sich der amerikanische Schnauzen-Schmetterling auf seiner Wanderung durch Südtexas. In riesigen Schwärmen mit bis zu 75 Millionen Exemplaren zieht der Falter mit dem markant ausgeprägten Kopf über hunderte Kilometer weit durch den Staat und kann bis zur Ostküste Kanadas fliegen. Im Jahr 1916 soll ein Schwarm sogar so dicht gewesen sein, dass die Straßenbeleuchtung bereits untertags eingeschaltet werden musste …

Batman unter seinesgleichen: Die Fledermauskolonie von Austin
Mit dem Sonnenuntergang erwacht nicht nur das Nachtleben in Austin, sondern auch Millionen von Fledermäusen, die unter der Ann W. Richards Congress Avenue Bridge leben. Diese größte urban lebende Kolonie der Welt wandert jedes Jahr von Mexiko nach Texas, wo sie in den Lücken und Spalten der Brücke ein ideales Sommerdomizil vorfindet. Die Tiere sind nicht nur nützlich, da sie lästige Stechmücken am Colorado River jagen, sondern bieten Schaulustigen auch allabendlich ein wahres Spektakel, wenn sie in Scharen die Brücke verlassen.

Weitere Informationen zu Texas auf www.traveltexas.de