Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 09.12.2024

Werbung
Werbung

Teilnehmer für Herzstudie gesucht

Effektivere Therapie bei Herzschwäche und Vorhofflimmern

von Christine Vollgraf

(29.11.2024) Für eine Studie zur Wirksamkeit der Katheterablation bei Herzschwäche-Patienten mit Vorhofflimmern sucht das Deutsche Herzzentrum der Charité noch Teilnehmer. Das Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob die Katheterablation den Gesundheitszustand verbessert, Krankenhausaufenthalte, das Schlaganfallrisiko sowie die Sterblichkeit reduziert.

Studienleiter PD Dr. med. Abdul Shokor Parwani Charité
Foto: Universitätsmedizin Berlin
***

https://caba-hfpef.dzhk.de/Die Studie mit dem Titel „CABA-HFPEF-DZHK27“ richtet sich an Patienten mit Herzschwäche und erhaltener oder leicht reduzierter Auswurffunktion (HFmrEF und HFpEF), die zusätzlich an Vorhofflimmern leiden. Bisher ist unklar, welche Therapie langfristig bessere Ergebnisse in Bezug auf Symptomkontrolle, Wohlbefinden, Sterblichkeit, Schlaganfälle und Krankenhausaufenthalte erzielt. Durch eine Teilnahme können Betroffene aktiv die Forschung zur Verbesserung ihrer Versorgung unterstützen.

Studienleiter PD Dr. med. Abdul Shokor Parwani sagt: „Fast die Hälfte unserer Herzschwäche-Patienten leidet auch an Vorhofflimmern. Diese Kombination führt oft zu Krankenhausaufenthalten und verschlechtert den Zustand erheblich. Wir prüfen, ob die Katheterablation bessere Ergebnisse liefert als die übliche medikamentöse Behandlung.“ Bei einer Katheterablation veröden Ärzte mithilfe eines Herzkatheters einen bestimmten Bereich des Herzgewebes, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Da bei einer Katheterablation lediglich ein kleiner Schnitt in der Leiste erforderlich ist, gilt dieser Eingriff als minimalinvasiv.

Ablauf der Studie

In der vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) geförderten Studie werden die Teilnehmer zufällig einer von zwei Gruppen zugeteilt: Eine Gruppe erhält eine Katheterablation, während die andere medikamentös behandelt wird. Beide Methoden entsprechen den aktuellen Leitlinien, und alle Patienten erhalten standardmäßig eine medikamentöse Herzschwächetherapie.

Die Studienteilnehmer werden von festen Ansprechpartnern umfassend betreut. Nach einer ersten Kontrolle nach drei Monaten folgt eine ausführlichere Untersuchung nach zwölf Monaten mit EKG, 24-Stunden-EKG, Blutentnahme, Ultraschall und körperlicher Untersuchung. Zusätzliche Termine ohne Wartezeit sind bei Bedarf möglich. Telefonische Verlaufskontrollen finden nach sechs Monaten, nach 18 Monaten und anschließend alle sechs Monate bis zum Studienende nach vier Jahren statt.

Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen finden sich auf der Studien-Website: https://caba-hfpef.dzhk.de/