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Tag der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Sozialdezernentin Elke Voitl hat anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Freitag, 5. Mai, zu mehr Miteinander in der Stadtgesellschaft aufgerufen. Frankfurt sei zwar auf einem guten Weg zu einer inklusiven Stadt, es brauche aber weiterhin Menschen, die bereit seien, an bestehenden Strukturen zu rütteln.

„Inklusion ist immer auch eine Haltungsfrage“, sagt Voitl. „Eine Stadt für Alle – dieses Versprechen lässt sich nur einlösen, wenn alle gemeinsam unsere Stadt gestalten.“
 
Dazu wurde im Jahr 2013 von der Stadt Frankfurt eigens eine Stabsstelle Inklusion eingerichtet, die gemeinsam mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung diese Entwicklungen voranbringt und zur Umsetzung von Barrierefreiheit berät. „In Zusammenarbeit mit der Stabsstelle fördert mein Dezernat jährlich den Abbau von Barrieren mit einer Million Euro. Allein im vergangenen Jahr wurden dabei fast 50 Projekte angegangen. Das ist fast jede Woche ein Projekt!“, sagt Voitl.
 
Unter anderem können inzwischen die Websites museumsufer.de und frankfurt-macht-ferien.de sowie die App „Kita und Schule“ in Leichter Sprache aufgerufen werden. Das Projekt „Lies!“ präsentiert in zwei Büchern und einem Hörbuch Literatur in Leichter Sprache. Der Eingang zum Hauptfriedhof vom Marbachweg ist barrierefrei. In mehreren Sozialrathäusern wurden Farb- und Leitsysteme installiert. An der Hauptwache wurden taktile Leitelemente auf den Weg gebracht, an der Weseler Werft wurde das Geld für einen leichter befahrbaren Wegbelag bewilligt. Am Südbahnhof wurden für den Bau eines Behinderten-WCs mehr als 70.000 Euro zur Verfügung gestellt.
 
Für die einzelnen Projekte wurden dabei zwischen wenigen Hundert Euro bis hin zu mehreren Hunderttausend Euro veranschlagt. Der Behindertenbeauftragte der Stadt, Sören Schmidt, bietet außerdem jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr eine offene Sprechstunde für Menschen mit Behinderungen bei der Stabsstelle Inklusion in der Schillerstraße 20 an. Informationen über die Projekte gibt es unter frankfurt-inklusiv.de, dem Portal des Sozialdezernats.
 
Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung will bundesweit seit mehr als 30 Jahren für das Thema Barrieren sensibilisieren. „Denn gleichberechtigte und umfassende Teilhabe, sowie das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben müssen für jede und jeden Einzelnen gelten“, sagt die Sozialdezernentin. Eine Welt ohne Barrieren sei für alle Menschen in einer diversen Stadtgesellschaft mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen zugänglicher und lebenswerter. (ffm)