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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Surftipp - Virtual Private Network nutzen

von Helmut Poppe

(18.11.2021) Der Einsatz von Virtual Private Networks (VPN) ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Nicht nur Unternehmen, auch private Nutzer haben die Vorteile der Technologie erkannt. Jedoch gibt es noch viele Funktionen und Möglichkeiten, die nicht allen Nutzern bekannt sind. Dieser Artikel stellt einige Techniken vor, die VPNs bieten und die den Einsatz noch effizienter machen.

Foto: ThisisEngineering unsplash
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Mit einem VPN eine feste IP-Adresse definieren
Über einen VPN-Anbieter ist es möglich, eine statische, dedizierte IP-Adresse zu beziehen. Dann erhält ein bestimmter Mitarbeiter über das VPN immer eine feste IP-Adresse, wenn er sich an seinem VPN einloggt. Mit einer solchen Lösung lässt sich ein IP-basierter Zugang über VPN realisieren. Dies sorgt für eine enorme Sicherheit, denn das Netzwerk überprüft nicht nur die Authentifizierung via Konto und Passwort, sondern auch die IP. Nur wenn alle drei Faktoren passen, ist ein Zugriff gestattet.

Sichere Datenübertragung per VPN
Wer mobil am Bahnhof in Frankfurt arbeitet, muss entweder mit dem Smartphone eine eigene Verbindung bereitstellen oder auf das offene WLAN zurückgreifen. Beide Optionen sind so wenig praktisch. Die mobile Internetverbindung ist oft langsam und das öffentliche WLAN ist unsicher.

Mit der VPN-Technik ist es in solchen Situationen wie auch im Ausland möglich, sicher zu surfen. Der Verbindungsaufbau zum eigenen VPN ist nämlich nicht vom Standort abhängig. Besonders wichtig ist dies, wenn im Ausland fremde Netzwerke zum Einsatz kommen, deren Sicherheit nicht garantiert werden kann. Vor allem sind davon WLAN-Netze betroffen. Ein VPN verschlüsselt jedoch auch im Ausland den Traffic direkt beim Absender und sichert die Verbindung somit auch in diesem Fall.

VPN-Anbieter mit umfangreichem Leistungsangebot finden
Es gibt zahlreiche VPN-Anbieter auf dem Markt. Jedoch bieten nicht alle die ganzen Leistungen an, die diese Technik bereitstellt. Dies hängt vor allem von der Infrastruktur des Dienstleisters ab.

So stellt ein VPN nicht nur eine geschützte Verbindung bereit, er gibt auch die Option, die eigene IP-Adresse zu verändern. Dann dient der VPN gleichzeitig zum Aufbau der Verbindung zu einem Proxyserver. Die IP-Adresse dieses Proxyservers dient dann nach außen zur Identifizierung. Mit einem solchen IP-Wechsel ist es auch denkbar, einen anderen Standort vorzutäuschen. Beispielsweise gibt es einige Anbieter, die einen VPN Schweiz kostenlos anbieten. Dann wechselt die eigene IP in die Schweiz, was beispielsweise den Zugriff auf Dienste erlaubt, die nur mit einer Schweizer IP-Adresse zugänglich sind.

In einem bestimmten Zielland Bandbreite für Dateitransfers bereitstellen
Unternehmen transferieren oftmals große Datenmengen. Vielen ist hierbei aufgefallen, dass die Übertragungsraten schwanken. Dafür gibt es meist keinen logischen oder schnell ersichtlichen Grund. Die eigene Breitbandverbindung bietet ausreichend Kapazität und ist längst nicht am Maximum.

Der Grund dafür liegt oftmals im komplexen, globalen Netzwerk mit den langen Verbindungsstrecken. Kommt es dazwischen zu einem Flaschenhals, dann bricht die Datenübertragungsrate ein. Außerdem gibt es keine Möglichkeit, dies zu beeinflussen, denn im öffentlichen Internet kann das Routing nicht beeinflusst werden. So hat beispielsweise der Main-Taunus-Kreis kürzlich 40 Millionen Euro für den Breitbandausbau ausgegeben, in anderen Regionen sieht dies jedoch oft anders aus.

Mit einem VPN lassen sich solche Engpässe elegant übergehen. Dies ist besonders interessant, wenn ein Unternehmen in einem bestimmten Land seinen Kunden regelmäßig Downloads mit hoher Bandbreite anbieten will. Für solches P2P-Sharing sind hohe Bandbreiten notwendig. Ansonsten vergeht viel Zeit für die Datenübertragung, was zu Frust führt.