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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Supernova – Aus einer anderen Welt

In diesem Jahr hat Holiday on Ice sich neu erfunden

von Iris G. Schmidt

(13.01.2020) Früher jagte ein Höhepunkt den anderen, heute wird eine nachdenkliche Geschichte um die andere erzählt. Früher peitschte Musik das Publikum in schnell verpuffende Begeisterung, heute werden wir innerlich still und bewegt.

Bildergalerie
Holiday on Ice 1
Foto: Stephan Maka
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Holiday on Ice 2
Foto: Stephan Maka
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Holiday on Ice 3
Foto: Stephan Maka
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Früher standen Höhepunkte des Könnens im Focus der Choreografie, heute erleben wir jedes Highlight als natürliches Wunder einer übernatürlichen Geschichte.

Als „Bühnenbild“ sehen wir unseren Planeten Erde aus dem Weltall, während die Künstler sehr irdische Träume und Gefühle andeuten. Das stimmt nachdenklich. Sind wir allein im Universum? Nein, sagt die Wissenschaft. Wo sind die anderen und was können wir von ihnen lernen? Machen sie ähnliche Fehler wie die Menschheit, oder haben sie diese Phase schon überwunden, und wie ?

Nur in menschlicher Harmonie auf einem gesunden Planeten können wir unser höchstes Potenzial, unsere höchste menschliche Leistung erfahren. Supernova lässt einem jeden Künstler die Freiheit, seine Individualität zu leben.

Für uns selbstverständlich, doch wie könnte es auf anderen Planeten aussehen? Bei der Eröffnung der olympischen Spiele in Peking zeigten 10.000 Chinesen, jeder  mit einer quadratischen Festplatte über dem Kopf, ein beeindruckendes Spiel der Geometrie – ohne individuelle menschliche Künstler. Die „Kunst“ bestand darin, die Mitwirkenden als Kollektiv zu programmieren. Sie existierten nicht als Individuum, fanden ihren Ausdruck nur mehr als Funktionsglied eines Human-Kollektivs.

Ganz anders Holiday on Ice: Bestechende Formationen, Sprünge, Pirouetten übermitteln  in rasanter Geschwindigkeit sehr unterschiedliche Eindrücke der  verschiedenen Künstler-Persönlichkeiten, denen das Ensemble lediglich den Rahmen ihrer Selbst-Entfaltung bietet.

Akrobaten mit und ohne Schlittschuhe füllten den „Welt-Raum“ oberhalb der Eisfläche bis unter die Kuppel der Festhalle, die dritte Dimension. Sie schwebten als Spaziergänger in den Sphären des Weltraum. Ihr „Start“ und ihre „Landung“ auf dem Eis  gestalteten sich um einiges harmonischer als unsere lärmenden stinkenden Raketen aus Stahl.

Dies alles ruhte auf einem einfühlsam-berührenden musikalischen Klangbett, ein fliegender Teppich, auf dem die Show über 2 ½ Stunden durch diese und andere Welten schwebte. Jedes einzelne musikalische Detail ist für diese Show komponiert oder bearbeitet.

Traditionelle Elemente wie das aus dem Mittelpunkt gestartete „Big Wheel“ fanden in Frankfurt ein neues Erscheinungsbild, eine neue Aussage. Nicht mehr möglichst viele Läufer in einem möglichst weiten Kreis möglichst schnell. Statt dessen spürte man die Freude jedes Einzelnen, mühelos an diesem Spaß teilzuhaben.

Diese Show hat sogar eine Botschaft: Sie erinnert genießerisch an die Natur eines jeden Menschen, uneingeschränkte Individualität.

Ein großes Dankeschön an das Management von Holiday on Ice auch dieses Jahr wieder für die besondere Freude über die Einladung zu „Supernova“ einer internationalen Kindergruppe aus Frankfurt und dem Hochtaunuskreis. Den Stars aus Kanada, USA und Russland nach der Show hautnah zu begegnen war ein Highlight, ja fast ein „außerirdisches“ Erlebnis, wie Madeleine die Aktion beschrieb. Jedes Jahr sammelt sie in ihrem mit modernster Technik ausgestatteten Rollstuhl Autogramme und Fotos des jeweiligen Holiday on Ice Teams.

Bis zum 13. Januar 2020 gastiert Holiday on Ice noch in der Frankfurter Festhalle. Näheres zur Show und dem Ticketverkauf unter www.holidayonice.com.