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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Suizidprävention (FRANS) „Reden kann Leben retten“.

von Ilse Romahn

(30.10.2019) Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) und die Robert-Enke-Stiftung zu Gast beim Spiel der Eintracht gegen den FC Bayern München.

In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Die Zahl der Suizidversuche liegt dabei noch um ein Vielfaches höher. In Frankfurt nehmen sich jährlich etwa 90 Personen das Leben. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind durch jede suizidale Handlung zwischen 6 und 23 weitere Personen – Freunde, Angehörige, Kollegen, Zeugen – mitbetroffen.

Etwa 90 Prozent der Suizide gehen mit einer psychischen Erkrankung einher, oftmals einer Depression. Insgesamt nehmen sich deutlich mehr Männer als Frauen das Leben, in Deutschland waren im Jahr 2017 gut drei Viertel der Suizidenten männlich. Ein Grund hierfür kann sein, dass sich Männer bei Belastungen oder Krisen oft erst sehr spät Hilfe suchen und Unterstützungs- und Präventionsangebote eher weniger wahrnehmen.

Aus diesem Grund und anlässlich des Welttags der Männergesundheit am Sonntag, 3. November, hat sich das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention mit der Robert-Enke-Stiftung zusammengetan. Beim Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern München am Nachmittag des 2. November werden die beiden Vereinigungen mit einem gemeinsamen Infostand vor der Haupttribüne im Frankfurter Stadion zu Gast sein.

Ziel ist es, den Gästen im Stadion unkompliziert und niedrigschwellig mit zahlreichen Infomaterialien zur Verfügung zu stehen, aufzuklären und ins Gespräch zu kommen. Die zentrale Botschaft ist „Reden kann Leben retten“. Menschen in Krisen sollen ermutigt werden, Belastungen, quälende Gefühle und Gedanken auszusprechen. Gleichzeitig geht es darum, auch das Umfeld zu sensibilisieren hinzuhören und aktiv nachzufragen, um danach weiterzuschauen, wer oder was helfen kann. Denn Hilfe gibt es!

Hierfür hat FRANS in Flyern, die am Infostand im Stadion ausliegen werden und auf der Website http://www.frans-hilft.de viele konkrete Hinweise, Kontaktmöglichkeiten und Adressen zusammengestellt. (ffm)