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Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

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Sterblichkeitsrate in Frankfurt am Main vor Corona-Pandemie rückläufig

Stadtrat Schneider stellt ‚frankfurt statistik aktuell‘ zur Todesursachenstatistik vor

von Ilse Romahn

(26.02.2021) Die Zahl der Todesfälle ist in Frankfurt am Main zwischen 2009 und 2018 weniger stark gewachsen als die Bevölkerung. Das bedeutet, dass die Sterblichkeitsrate rückläufig war. Diese Entwicklung verdeutlicht die jüngste Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ mit Angaben aus der Todesursachenstatistik.

Während die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner im betrachteten Zeitraum um 12,1 Prozent stieg, nahmen die Sterbefälle im gleichen Zeitraum nur um 3,8 Prozent zu. „Innerhalb von zehn Jahren sank die Sterblichkeitsrate damit von 8,7 auf 8,0 Verstorbene je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner“, berichtet Stadtrat Jan Schneider, der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent.

Die Statistiker im Bürgeramt, Statistik und Wahlen haben nicht nur die Entwicklung der Mortalität analysiert, sondern auch die Ursachen, an denen Frankfurter Bürgerinnen und Bürger hauptsächlich verstorben sind. Krankheiten des Kreislaufsystems und Krebserkrankungen waren die häufigsten Todesursachen. Fast zwei Drittel (60,1 Prozent) der Todesfälle gingen auf diese Erkrankungen zurück. Der stärkste prozentuale Anstieg (+103,4 Prozent) war bei den Todesfällen durch psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen zu verzeichnen. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung war die Zunahme bei den Demenzerkrankungen. Die rückläufige Sterblichkeitsrate erklärt sich in erster Linie durch eine abnehmende Zahl von Sterbefällen, die auf die beiden Haupttodesursachen zurückgehen. Sowohl bei den Krankheiten des Kreislaufsystems als auch bei den Krebserkrankungen sank die Mortalität deutlich.

Weil die aktuellsten verfügbaren Daten von 2018 stammen, betrachtet die Statistik die Ausgangslage vor der aktuellen Corona-Pandemie. „Ob und wie sich Covid-19 auf die Sterblichkeit in der Frankfurter Bevölkerung auswirkt, wird die Todesursachenstatistik für das Jahr 2020 und möglicherweise auch der Folgejahre zeigen. Die Zahlen für das Jahr 2020 werden im Jahr 2022 veröffentlicht“, erläutert Schneider die Datenlage.

„frankfurt statistik aktuell“ 04/2021 steht unter http://www.frankfurt.de/statistik_aktuell als kostenloses PDF-Download zur Verfügung. (ffm)