Statement von PETA zum Massaker unter Nilgänsen in Frankfurt
Hetzkampagne gipfelte mutmaßlich in brutaler Tat eines Tierquälers

Foto: PETA Deutschland e. V.
Unwahrscheinlich scheint, dass ein Hund oder Fuchs die Köpfe abgebissen hat. Die Tierrechtsorganisation PETA hat wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz Strafanzeige gegen unbekannt erstattet.
Den Vorfall kommentiert Krishna Singh, Justiziar bei PETA:
„Das Massaker an den Nilgänsen ist offenbar das Ergebnis einer permanenten und unbegründeten Panikmache – verursacht durch eine Hetzkampagne gegen diese Tiere. Laut einer PETA vorliegenden Darstellung der Baumschutzinitiative Wiesbaden befanden sich unter den gefundenen Nilgänsen auch schwer verletzte und sterbende Tiere mit gebrochenen Beinen. Auch seien zahlreiche Jungvögel und Küken verschwunden. Das deutet auf die Tat eines Tierquälers hin. Nilgänse werden in Frankfurt immer wieder als störend für den Betrieb in Park und Schwimmbad dargestellt. Bereits vergangenes Jahr wurden Nilgänse am Brentanobad mit Genehmigung der Unteren Jagdbehörde auf Grundlage unzureichender und zweifelhafter Tatsachen abgeschossen. PETA hatte damals Strafanzeige erstattet, die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wurde aber abgelehnt. Auch unmittelbar vor der Tat am Dienstag hatte es Presseartikel gegeben, in denen die Tiere zu Unrecht als Gefahr und Belastung für Menschen dargestellt wurden. Im Frankfurter Ostpark wurde sogar extra ein Zaun gebaut, damit die Gänse den Menschen nicht zu nahe kommen. Es ist zu vermuten, dass die Tiere nun Opfer eines Akts hysterischer Selbstjustiz geworden sind. Aber niemand darf laut Gesetz einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. PETA hat Strafanzeige erstattet und fordert dazu auf, den Tieren einen geschützten Lebensraum zu belassen, in dem sie ungestört und in Frieden existieren können.“
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.