Letzte Aktualisierung: 02.10.2024
Stadt saniert Straßen in vielen Vierteln
von Ilse Romahn
(01.08.2024) Warme Temperaturen, weniger Regentage, kaum Verkehr auf den Straßen: Im Moment sind die Voraussetzungen gut, um Frankfurts Straßennetz auf Vordermann zu bringen. Vor allem die Winter der vergangenen Jahre haben mit ihrem häufigen Wechsel von Tau- und Frostperioden schwere Schäden in Form von Schlaglöchern auf den Fahrbahnen hinterlassen.
Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) hat besonders betroffene Straßen identifiziert und saniert diese seit dem Frühjahr im großen Stil. Bei dieser Deckenerneuerungsoffensive liegt der Fokus vor allem auf den Stadtteilen jenseits der Innenstadt.
Blick nach Zeilsheim zum Hahnbergweg, eine Straße in unmittelbarer Nähe zur Stadthalle: Die Fahrbahndecke ist in keinem guten Zustand, der Untergrund aber noch in Ordnung. Gute Voraussetzungen, um auf 600 Quadratmetern die Reste der alten Deckschicht in einer Stärke von rund vier Zentimetern abzufräsen und mit Heißasphalt eine neue Decke aufzutragen. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert ist am Mittwoch, 31. Juli, vor Ort, um sich einen Eindruck von den Bauarbeiten zu machen. „Der Klimawandel mit seinen Wechselperioden ist ein Treiber für Schlaglöcher. Vor diesem Hintergrund ist mir die Deckenerneuerungsoffensive besonders wichtig. Wir optimieren die Straßeninfrastruktur für den Kfz-Verkehr stetig, auch in den Vierteln außerhalb der Innenstadt. Und auch andere Verkehrsteilnehmende wie Radfahrende profitieren von einer besseren Fahrbahn“, erläutert Siefert und fügt hinzu: „Für die gute Arbeit danke ich unseren Kolleginnen und Kollegen des Amts für Straßenbau und Erschließung, ohne die wir unsere Infrastruktur nicht instandhalten könnten: Den Straßenbauern, den Arbeiterinnen, den Technikern und Ingenieurinnen.“
27 Maßnahmen in 21 Stadtteilen
Auf das gesamte Jahr 2024 verteilt lässt das ASE Fahrbahnen sanieren. Es sind 27 Maßnahmen, verteilt auf 21 Stadtteile, vom äußeren Westen – wie hier in Zeilsheim – bis nach Bergen-Enkheim. Rund zehn Straßen sind schon saniert, über die Sommerferien bis in den Spätherbst hinein wird die Erneuerungsoffensive fortgesetzt. „Grob geschätzt erneuern wir eine Fläche von rund 40.000 Quadratmetern im gesamten Stadtgebiet allein nur durch dieses Aktionsprogramm. Die Baukosten liegen bei geschätzt rund 2,5 Millionen Euro, hinzu kommen noch Planungskosten“, präzisiert der Stadtrat.
Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Das Thema Nachhaltigkeit ist im Baukreislauf präsent. So wird der abgefräste Asphalt zur Wiederverwertung einem Mischwerk zugeführt. ASE-Leiterin Michaela C. Kraft ist mit dem Fortschritt der Arbeiten zufrieden: „Mit einer Deckenerneuerung können wir in der Regel den Zustand einer Straßenfläche für weitere fünf bis acht Jahre erhalten. Das ist nicht nur im Sinne der Verkehrssicherheit. Wir erhalten damit zugleich das Anlagevermögen der Stadt.“
Mit Blick auf das Jahr 2025 ist eine Fortsetzung der Deckenerneuerungsoffensive angedacht. „Wir prüfen derzeit mehrere Optionen. Wahrscheinlich werden wir die Arbeiten als Komplettpaket ausschreiben lassen und dann über das Vergabefahren eine geeignete Baufirma ermitteln“, sagt Kraft. (ffm)