Letzte Aktualisierung: 02.11.2024
Stadt Hofheim trauert um Alfons Sahl
von Adolf Albus
(21.03.2024) Die Kreisstadt Hofheim am Taunus trauert um den früheren Kommunalpolitiker Alfons Sahl. Er ist am 11. März im Alter von 96 Jahren verstorben. Bürgermeister Christian Vogt und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler sprachen den Angehörigen im Namen des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung ihr Beileid aus.
Alfons Sahl hat die Hofheimer Kommunalpolitik vier Jahrzehnte lang geprägt: Von 1964 bis 1981 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung; ab 1965 als Vorsitzender der CDU-Fraktion. 1981 wechselte er als ehrenamtlicher Stadtrat in den Magistrat, dem er bis 2001 angehörte. Viele Hofheimer Entwicklungen hat er in diesen Jahrzehnten vorangetrieben und befördert: die Städtepartnerschaften mit Chinon und Tiverton, die Ausweisung neuer Baugebiete, die Förderung des Vereinslebens und die Stadtsanierung.
1927 in Villmar an der Lahn geboren, musste Alfons Sahl mit 17 Jahren Soldat werden. Nach der Kriegsgefangenschaft erwarb er die Hochschulreife und begann seine Karriere bei der Deutschen Bahn, wo er schließlich Bundesbahnoberamtsrat wurde. Gemeinsam mit seiner Frau Elvira, die im vergangenen Dezember verstorben ist, hatte er drei Töchter und zahlreiche Enkelkinder. Nach dem Rückzug aus der Kommunalpolitik zog er mit seiner Ehefrau nach Limburg, in die Nähe einer seiner Töchter. Doch auch von dort aus nahm er am Hofheimer Leben Anteil. Nach eigenem Bekunden hatte er weiterhin die Hofheimer Zeitung abonniert und tauschte sich mit Freunden und Bekannten am Telefon über die Ereignisse in der Kreisstadt aus.
Für sein Engagement hat Alfons Sahl viele Ehrungen erhalten, darunter das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er war Träger des Ehrenrings in Gold der Stadt Hofheim und seit 2001 Stadtältester.
Der frühere Hofheimer Bürgermeister Friedrich Flaccus hat Alfons Sahl als einen selbstlosen Menschen beschrieben, als „Prototyp des honorigen, außerordentlich engagierten Bürgers“. Er habe in der Bevölkerung „größeres Demokratieverständnis und Aufgeschlossenheit für die Kommunalpolitik geweckt“. Diesem Urteil könne man sich auch jetzt, so viele Jahre später, nur anschließen, so Bürgermeister Christian Vogt.