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Stadt Frankfurt empfängt Hessisches Consular Corps in Bonames

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat am Montag, 24. Juni, die Mitglieder des Hessischen Consular Corps (HCC) zum traditionellen Sommerempfang begrüßt. Dieser fand in diesem Jahr auf dem alten Flugplatz in Bonames statt.
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Gäste am Alten Flugplatz
Foto: Stadt Frankfurt / Maik Reuß

Dabei skizzierte Feldmann am Beispiel des Veranstaltungsortes den Umgang der Stadt mit Veränderungen. Obwohl die Hessische Staatskanzlei formal für die Betreuung des HCC zuständig ist, richtet die Stadt den Sommerempfang aus. Der Grund: In Frankfurt und nicht in der Hauptstadt Wiesbaden befinden sich die meisten der 106 Konsulate des Bundeslandes.

Das Areal befindet sich auf dem Gelände des früheren Maurice-Rose-Airfields der US-Streitkräfte. Namensgeber ist ein im Zweiten Weltkrieg gefallener amerikanischer General. Nach Abzug des US-Militärs kaufte die Stadt 2003 den im Grüngürtel gelegenen Kleinflugplatz, der eine Hubschraubereinheit beherbergte, und begann mit einem Konversionsprojekt. Heute gibt das „Towercafé“ Langzeitarbeitslosen Hilfen zum beruflichen Wiedereinstieg und ist ein beliebtes Lokal für Ausflügler. Gleichzeitig bietet das Areal an der renaturierten Nidda vielfältige Möglichkeiten, die Natur zu erleben und die Freizeit zu verbringen. So können etwa Skateboardfahrer auf der Betonpiste ihre Runden drehen. Landschaftslotsen erklären, was es mit Flora und Fauna auf sich hat. Eine Flüchtlingsunterkunft befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.

Oberbürgermeister Feldmann ist in der Nachbarschaft des damaligen Flugplatzes in Bonames aufgewachsen. Er erinnert sich: „Die sozialen Unterschiede und der Umgang damit haben mein politisches Bewusstsein stark geprägt.“ Der Flughafen ist für Feldmann ein Beispiel dafür, wie die Stadt ihren Wandel mit Kreativität und Vielfalt bewältige. Früher seien dort bis zu 70 Mal am Tag Hubschrauber bis in die späten Abendstunden gelandet. Heute bietet er geflohenen Menschen ein Zuhause, eröffne Bildungschancen, diene als Ort des Ausgleiches sowie der Entspannung und ermögliche es, die Natur zu erfahren.

Das Stadtoberhaupt stellte in seiner Rede an das HCC zugleich historische Bezüge her. Denn eine Deutung des Namens „Bonames“ stammt aus der Römerzeit: „Bona Masio“ steht im Lateinischen für gute Rast. Dies zeige, dass Frankfurt Einflüsse von außen und zuziehende Menschen immer als Zugewinn begriffen habe. Dies mache Identität und Weltoffenheit der Stadt aus. Als „zentralen Bestandteil dieser Internationalität“ bezeichnete der Oberbürgermeister das Consularische Corps. (ffm)