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Letzte Aktualisierung: 11.10.2024

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Stadt Bad Soden gibt Tipps für die Mülltrennung

Von Joghurtbecher bis Pizzakarton

von Adolf Albus

(30.09.2024) Wie war das nochmal mit dem Joghurtbecher – und dem Deckel – und gehört der Pizzakarton ins Altpapier? Mülltrennung ist mittlerweile selbstverständlich und bei den meisten Verpackungen oder Papierabfällen ist auch klar, in welche Tonne der Müll gehört.

Foto: Stadt Bad Soden
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Aber in einigen Fällen kann die richtige Wahl schon einmal kniffelig werden. Hier ein paar Infos zum Mülltrennen und einige Tipps für den richtigen Umgang nicht nur mit dem Verpackungsmüll. Denn korrekt getrennte Verpackungen sind wertvolle Rohstoffquellen.
5,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle von dualen Systemen verwertet

Die dualen Systeme verwerteten im Jahr 2022 rund 5,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle aus dem privaten Endverbrauch. Das sind fast 90 Prozent aller bei den Systemen beteiligten Verpackungen (6,4 Millionen Tonnen). Dies umfasst Verpackungen aus Papier, Pappe, Karton, aus Glas sowie aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und aus Verbundmaterialien. Durch das Recycling dieser Verpackungsmengen können mehrere Millionen Tonnen an Primärrohstoffen eingespart werden. (Quelle: Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister)

Was gehört in den Gelben Sack?

In den Gelben Sack gehören ausschließlich gebrauchte und restentleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind, sowie Gegenstände aus Kunststoff und Metall. Verpackungsbestandteile bitte voneinander trennen. Ausspülen ist nicht notwendig, gebrauchte Verpackungen sollten allerdings ohne grobe Speise- oder Produktionsrückstände sein.

In Bad Soden am Taunus ist es übrigens die Firma Meinhardt Städtereinigung GmbH, die für die Sammlung der Gelben Säcke zuständig ist.

Papier kann bis zu 25-mal recycelt werden

Bei der Herstellung von Recyclingpapier können im Vergleich zu Frischfaserpapier etwa 68 Prozent an Energie und 78 Prozent der Wassermenge sowie 15 Prozent CO2-Emissionen eingespart werden. Der Import von Zellstoff zur Papierherstellung, zum Beispiel aus den Tropen oder Kanada, bringt sehr lange Transportwege mit sich, der zu einem hohen CO2-Ausstoß durch den Transport führt. Bei Verwendung von Altpapier aus regionalen Sammlungen ist der CO2-Ausstoß hingegen geringer. Und das gleich mehrfach: Papierfasern können zehn bis 25-mal recycelt werden. (Quelle: Umweltbundesamt)

In die Papiertonne gehören?

In den Papiermüll gehören alle Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton, jedoch ohne Anhaftung von Speiseresten. Verpackungen sollten zerkleinert, zusammengelegt oder gefaltet werden.

Wichtig: Pappe, Kartonagen oder Papierbündel, die am Abholungstag neben den Tonnen abgestellt sind und per Hand verladen werden müssen, können aus logistischen und arbeitsschutzrechtlichen Gründen grundsätzlich nicht mitgenommen werden. Abgesehen davon, dass das ungeschützte Altpapier bei Nässe durchweicht wird und dadurch nicht mehr verwertet werden kann.

Glas

Jede Glasflasche besteht zu 60 Prozent aus „Alt“-Scherben, bei der Farbe Grün sind es sogar bis zu 90 Prozent. Der Einsatz von Recyclingglas spart Energie und Ressourcen: 10 Prozent Scherbeneinsatz reduzieren die Schmelzenergie um 3 Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent.

Recyclen lohnt sich

Liest man diese Zahlen, dann weiß man: Recyclen lohnt sich! Die Erfassung, Sortierung und das Recycling der Verpackungen über die dualen Systeme in Deutschland kosten jeden Bürger durchschnittlich circa 18 Euro im Jahr. Die Entsorgungs- und Recyclingkosten für Verpackungen bezahlen die Verbraucher über den Produktpreis bereits an der Kasse. Die Kosten werden zunächst von Handel und Industrie als den Produktverantwortlichen getragen.

30 Prozent Fehlwürfe

Durchschnittlich etwa 30 Prozent der in den Gelben Tonnen gesammelten Abfälle gehören dort nicht hinein. Das entspricht rund 750.000 Tonnen pro Jahr. Von Verbrauchern falsch sortierte Abfälle (zum Beispiel Restmüll) in der Gelben Tonne erschweren das Recycling erheblich und machen es teilweise sogar unmöglich. (Quelle: Duale Systeme)

Schon gewusst?

Pizzakartons

Pizzakartons können in die Papiertonne – vorausgesetzt, es sind nicht fettdurchtränkt und es gibt keine Pizzarückstände.

Nicht in die Papiertonne gehören Fotos, Holzschachteln, Kassenbons und Kontoauszüge (Thermopapiere), Küchen- und Papiertaschentücher.

Zahnbürsten oder Einmalrasierer?

Gebrauchte Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Wattepads oder Hygienetücher gehören in den Restmüll!

Nicht in den Gelben Sack gehören Batterien und Akkus, Blechgeschirr, CDs und Disketten, Druckerpatronen, Feuerzeuge, Filme, DVDs und Videokassetten, Glüh- und Energiesparlampen, Gummi, Klarsichthüllen, Kugelschreiber, Pflaster und Verbandsmaterial, Porzellan oder Styroporreste von Dämmplatten.

Glas und Deckel

Deckel müssen nicht abgeschraubt werden und die Flaschen nach Farbe beim Einwurf sortiert werden! 

Nicht in den Glascontainer gehören Bleiglas, Blumenvasen, Flachglas, Glaskochplatten, hitzebeständiges Glas, Isolierglas, Kaffeekannen, Kamin- und Ofenglas, Mikrowellengeschirr, Monitorglas, Porzellangeschirr, Spiegelglas, Trinkgläser.