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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Städtische Bühnen Frankfurt: grünes Licht für vertiefende Standortuntersuchungen

von Ilse Romahn

(21.07.2020) Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat am Montag, 20. Juli, vertiefenden Untersuchungen zu den von Kulturdezernentin Ina Hartwig vorgeschlagenen Standort-Varianten zugestimmt.

„Das ist ein sehr gutes Ergebnis zu Beginn der Sommerpause und ebnet den Weg für die Entscheidung, wo Oper und Schauspiel gebaut werden sollen“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Theaterdoppelanlage abgängig ist. Umso wichtiger ist mir, dass wir die Planungen konsequent fortsetzen können. Bereits im Januar wurde mit dem Beschluss der Stadtverordneten für einen Neubau der Städtischen Bühnen ein Meilenstein gesetzt.“

Die Stabsstelle „Zukunft Städtische Bühnen“ wird nun beauftragt, die fünf Standortvarianten näher zu untersuchen. Variante eins – die sogenannte Spiegel-Variante – sieht das Schauspiel auf dem heutigen Platz der Doppelanlage vor, die Oper entstünde gegenüber in den Wallanlagen. Variante zwei verfolgt den Gedanken einer Kulturmeile: In der Mainzer Straße entstünde ein Opern-Neubau, das Schauspiel bliebe auf dem Willy-Brandt-Platz und würde ebenfalls ein neues Gebäude erhalten. Bei der dritten Variante würde das Schauspiel am Opernplatz entstehen, während die Oper am Willy-Brandt-Platz verbliebe. Variante vier sieht einen Neubau der Doppelanlage auf dem Willy-Brandt-Platz vor. Bei Variante fünf entstünde ein Neubau der Doppelanlage auf einem Grundstück am Osthafen.

Kulturdezernentin Hartwig hatte sich in der jüngsten Vergangenheit bereits klar für ihre Präferenz ausgesprochen: „Die Variante mit einer Oper am Rande der Wallanlage und einem neuen Schauspiel auf dem Willy-Brandt-Platz ist besonders reizvoll für Frankfurt, weil damit die einmalige Chance entstünde, die Wallanlagen zu einer Kulturmeile auszubauen. Das Zusammenspiel von Kulturbauten, Grünanlagen und Hochhäusern besitzt meiner Meinung nach ein großes Potential für die zukünftige Entwicklung unserer Innenstadt“, sagte die Stadträtin.

Im nun anstehenden nächsten Schritt werden die Anforderungen an die Bühnen definiert. Dabei werden im Zusammenhang mit den Fragen eines zukunftsfähigen Opern- und Schauspielbetriebes sowohl räumliche, funktionale, künstlerische als auch wirtschaftlich-ökonomische und städtebauliche Aspekte beleuchtet, wie beispielsweise die Öffnung in den angrenzenden Stadtraum, Nutzung für die Öffentlichkeit auch außerhalb der Aufführungszeiten, Bühnenformen, Bühnentechnik, Betriebsabläufe und vieles mehr. Außerdem sollen bei den weiteren Untersuchungen energetische und umweltspezifische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.

„Als nächstes gilt es, die Anforderungen an die Spielstätten zu aktualisieren und ein zukunftsfähiges Funktions- und Nutzungskonzept zu erarbeiten. Daraus wird ein Raumprogramm für einen Architekturwettbewerb erstellt. Öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu verschiedenen Themen werden diesen Prozess begleiten. Der Dialog mit den Landesdenkmalpflegern, wie der Denkmalwert des Wolkenfoyers in etwas Neues überführt werden kann, wird fortgesetzt“, erklärt Hartwig den weiteren Planungsprozess.

Die weiterführenden Untersuchungen dienen als Entscheidungsgrundlage für die Stadtverordneten in der Standortfrage. (ffm)