Letzte Aktualisierung: 24.01.2025
Städel Museum: Ausstellungsvorschau 2025 und Ausblick 2026
von Ilse Romahn
(02.01.2025) Mit Frankfurt forever! Fotografien von Carl Friedrich Mylius widmet das Städel Museum vom 12. Februar bis 1. Juni 2025 dem Wegbereiter der Architekturfotografie Carl Friedrich Mylius die erste umfassende Einzelausstellung seines Werks. Es werden beeindruckende Aufnahmen gezeigt, die künstlerisch herausragende Werke sind und zugleich das Stadtbild von Frankfurt im 19. Jahrhundert dokumentieren. Mylius' Fotografien sind ein Spiegel der Urbanisierung und des gesellschaftlichen Wandels dieser Zeit und fangen zugleich die Charakteristik und den Geist einer wachsenden Metropole ein.
Die Künstlerin Annegret Soltau wird in Unzensiert. Annegret Soltau – Eine Retrospektive vom 8. Mai bis 17. August 2025 mit über 80 Werken umfassend gewürdigt. Ihre Kunst ist geprägt von intensiver Auseinandersetzung mit Körper, Identität und gesellschaftlichen Zwängen. Durch ihre innovative Technik der Faden-Collagen und Performances fordert sie traditionelle Geschlechterrollen und Konventionen heraus. Die Ausstellung verdeutlicht Soltaus radikalen Ansatz und stellt ihre Bedeutung für die feministische Kunstbewegung heraus.
Eine Schenkung von 46 Zeichnungen und Aquarellen des Künstlers Werner Tübke bildet die Grundlage der Ausstellung Werner Tübke. Metamorphosen vom 2. Juli bis 28. September 2025. Die Schau konzentriert sich auf die symbolträchtige und detailreiche Bildsprache des Malers. Tübkes Werke, geprägt von historischen, mythologischen und allegorischen Themen, zeigen seine unvergleichliche Fähigkeit, komplexe Inhalte in künstlerischer Form zu verdichten. Die Ausstellung lädt dazu ein, die vielfältigen Metamorphosen und deren zugrundeliegenden Ideen in neuer Tiefe zu erforschen.
Vom 5. September 2025 bis zum 12. April 2026 zeigt das Städel Museum Asta Gröting und rückt dabei eine Auswahl ihrer Videoarbeiten in den Fokus. In diesen erforscht die Künstlerin intime Beziehungen und unbewusste Dynamiken des Alltags. Ursprünglich und bis heute als Bildhauerin tätig, erweitert Gröting ihre künstlerische Praxis durch Film und Video. Ihre Filme sind mehr als bloße visuelle Darstellungen: Sie eröffnen kontemplative Räume, die dazu einladen, über die Komplexität verborgener Beziehungen und deren Dynamiken nachzudenken. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist die Premiere einer neuen Arbeit der Künstlerin.
Die große Herbstausstellung Carl Schuch und Frankreich präsentiert vom 24. September 2025 bis 1. Februar 2026 das Schaffen des österreichischen Malers Carl Schuch – dem bekanntesten „Unbekannten“ der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Das Städel Museum spürt der Faszination von Schuchs Malerei nach und zeigt seine vielfältige Auseinandersetzung mit der modernen französischen Kunst. In einem Dialog mit den Werken von Paul Cézanne, Camille Corot, Gustave Courbet, Édouard Manet und Claude Monet wird seine Entwicklung als Künstler nachvollzogen. Der befreite Einsatz von Farbe und die unverwechselbare Handschrift Schuchs machen seine Malerei zu einer lohnenden Entdeckung.
Max Beckmann, bekannt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts, wird vom 3. Dezember 2025 bis 15. März 2026 in der Ausstellung Beckmann mit Arbeiten auf Papier gezeigt. Seine Zeichnungen und Skizzen, oft spontan und direkt, gewähren Einblicke in seine Gedankenwelt und kreativen Prozesse. Die Ausstellung beleuchtet, wie Beckmann mit Linien und Formen experimentierte und dabei eine ganz eigene Bildsprache entwickelte, die seine Gemälde vorbereitete und ergänzte.
Vom 19. März bis 5. Juli 2026 ist im Städel Monets Küste. Die Entdeckung von Étretat zu sehen. Étretat, in der Normandie an der Atlantikküste gelegen, zog im 19. Jahrhundert zahlreiche Künstler in den Bann. Gustave Courbet malte hier seine berühmten Wellenbilder. Vor allem aber Claude Monet war von der einzigartigen Steilküste mit ihren Felsentoren derart fasziniert, dass er ihr etliche Gemälde widmete. Das Fischerdorf spielte eine bedeutende Rolle bei der Entstehung einer neuen Malerei, die später als Impressionismus in die Geschichte der Kunst einging.
www.staedelmuseum.de