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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Sportkreis-Gallusprojekte: Berufsberatung und Sozialarbeit aus der Distanz

von Ilse Romahn

(02.06.2020) Die Umstände in der Corona-Pandemie stellen alle Bereiche des Lebens vor große und neue Herausforderungen. So auch die Gallusprojekte des Sportkreises Frankfurt inklusive dem Beratungsangebot „Gallus – 1:1 für Ausbildung".

Die Beziehungen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufrecht zu erhalten ist aktuell wichtiger denn je, wo nicht nur Schulabsolventen, sondern auch Firmen verunsichert sind.

„Unsere sozialen Projekte basieren auf persönlichem Kontakt", sagt Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn. „Wer sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz an uns wendet, sucht auch eine vertrauensvolle Umgebung. Gespräche unter vier Augen waren mit den Kontaktbeschränkungen aber vom einen auf den anderen Tag weggefallen." Mittlerweile bietet der Sportkreis die persönlichen Beratungen nach telefonischer Absprache (069) 75003800 und unter Einhaltung gebotener Hygiene- und Abstandsregeln wieder an.

Etliche Jugendliche befinden sich in Bewerbungsverfahren. Sie sind motiviert, aber auch unsicher, weil offen ist, ob Unternehmen ihre Ausbildungsangebote in der Corona-Pandemie aufrechterhalten. Um zu unterstützen, erfragt das Team freie Ausbildungsplätze und Möglichkeiten für Praktika. Auszubildende in bestehenden Arbeitsverhältnissen unterstützt das Projekt bei der Vorbereitung auf Prüfungen.

Kontakte unterhält der Sportkreis zu Firmen wie Bosch Sicherheitssysteme, Provadis oder Allianz Deutschland, die an ihren Ausbildungsplänen festhalten. Auf die veränderte Situation hat sich der Sportkreis eingestellt und berät auch für Online-Bewerbungen und Bewerbungsgespräche per Videokonferenz. Seit März hat das Team des Gallusbüros mehr als 100 telefonische Beratungen mit Jugendlichen durchgeführt, die sie normalerweise regelmäßig sehen.

Darüber hinaus hat das Team von „Gallus – 1:1" im Rahmen „Runder Tisch Berufsorientierung Gallus" die Leitungen von Gesamt-, Haupt-, Real- und Fachoberschulen kontaktiert und Hilfe für die Abschlussjahrgänge bezüglich Ausbildungsplatzsuche und Maßnahmen der Berufsorientierung angeboten.

Zugute kommen den Gallusprojekten ihre Konzepte, die auf Austausch setzen. Stefanie Hartmann aus dem Projekt „Gallus – 1:1 für Ausbildung": „Die Projektleiterinnen halten derzeit vor allem telefonisch, per Chat und E-Mail Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen. Viele sind seit Jahren dabei und wenden sich mit Problemen im sozialen, schulischen oder beruflichen Umfeld an uns." Auch die offenen sportpädagogischen Projekte BasKIDball, Galluspark Bolzplatz und Frankfurter Bolzplatzliga organisiert der Sportkreis im Stadtteil und ist bei vielen Heranwachsenden bekannt. „Projektleiter, die von Problemen der Kids erfahren, können diese schnell an uns vermitteln, das ist ein Vorteil unseres eigenen Netzwerkes", ergänzt Hartmann.

Der Sportkreis Frankfurt e.V. ist die Dachorganisation der Frankfurter Turn- und Sportvereine und dem Landessportbund Hessen angeschlossen.