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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Sport- und Bewegungsangebot für Geflüchtete

Sportkreis organisiert Angebot für Kinder und Mütter

von Ilse Romahn

(14.03.2022) Frankfurt ist die zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete in Hessen: In der Messe entsteht gerade ein Erstversorgungszentrum mit Notunterkünften – und in einem anderen Stadtteil stellte das Sportamt kurzfristig zwei Sporthallen für die Erstunterkunft zur Verfügung.

Um insbesondere den vielen Kindern und Jugendlichen unter den Ankömmlingen aus der Ukraine etwas Abwechslung zu bieten, organisiert der Sportkreis Frankfurt jetzt ein spezielles Sport- und Bewegungsangebot in der unmittelbaren Nähe der Unterbringungen. Aber auch die Mütter bekommen die Möglichkeit, sich ein wenig abzulenken. Hierfür stellt das städtische Sportamt ein Sonderbudget von 10.000 Euro zur Verfügung. Das berichten Sportdezernent Mike Josef, Sozialdezernentin Elke Voitl und der Vorsitzende des Sportkreises Frankfurt, Roland Frischkorn.
 
„Natürlich ist Sport nicht das Erste, woran man in einer solchen Situation denkt. Aber nachdem die Geflüchteten erst einmal angekommen sind, zur Ruhe gefunden haben und mit dem Nötigsten versorgt sind, wollen wir den Kindern auf diesem Wege wieder ein Lächeln entlocken. Es ist für uns wichtig, dass wir ihnen im Rahmen unserer Möglichkeiten eine Ablenkung von den Eindrücken der letzten Wochen anbieten. Und über die Kinder werden sicherlich auch die Mütter an das Programm herangeführt“, sagt Sportdezernent Josef. „Ich bin dem Sportkreis sehr dankbar, dass er dieses Angebot spontan und unbürokratisch aufsetzt und so einmal mehr den gesellschaftlichen Wert des Sports in das städtische Angebot einfließen lässt.“
 
„Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen haben in so jungen Jahren schon so viel Schreckliches erleben müssen. In den Unterkünften ist die Sorge um die Heimat und Angehörige überall präsent“, sagt Sozialdezernentin Voitl. „Bewegung lenkt ab und hilft beim Stressabbau. Ich freue mich sehr, dass wir den Kindern und Jugendlichen in Frankfurt über Sport und Spiel zumindest kleine Inseln einer noch unbeschwerteren Kindheit bieten können“, sagt die Stadträtin.
 
„Sport spricht alle Sprachen. Über Sport und Spiel findet man sehr schnell Zugang zu den Kindern, egal wie alt sie sind und ob sie schon zuhause sportlich waren“, ergänzt der Frischkorn. „Ich danke den Vereinen, den Übungsleiterinnen und -leitern, die sich gerne bereiterklärt haben, sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu widmen und vor Ort ein breitgefächertes Programm zu organisieren.“ (ffm)