Spielraum »Gegen alle Widerstände« am 30. Oktober im Schauspiel Frankfurt `Box`
Im »Spielraum« zeigen die jungen, angehenden Theaterkünstler_innen des Schauspiel Frankfurt in dieser Spielzeit ihre Entwürfe zu dem Spielzeitthema »Umbrüche_Wie sind wir geworden, wer wir sind?«. Nächster Termin: 13. November, 20.00 Uhr, Box.

Foto: Logo Schauspiel Frankfurt
Nach Kornelius Eich wird nun Regieassistentin Marie Schwesinger am 30. Oktober, 20 Uhr, ihre Arbeit unter dem Titel »Gegen alle Widerstände« präsentieren.
In den 60er Jahren wurden in Frankfurt die Auschwitz-Prozesse geführt, um bislang ungeschoren gebliebene Verbrecher, Mitläufer und Kollaborateure des Dritten Reichs vor Gericht zu stellen – gegen teilweise massive Widerstände aus Bevölkerung und Politik. Während ein Großteil der Menschen nur „seine Ruhe" möchte, reisen 211 Auschwitz-Überlebende nach Frankfurt um vor Gericht auszusagen. Diese Aussagen wurden aufgezeichnet und bilden, zusammen mit Texten von u.a. Peter Weiss, Marie Schwesinger, Emmi Bonhoeffer, Hannah Arendt sowie Interviews mit drei Zeitzeug_innen der Prozesse die Grundlage zum erstellten »Spielraum«, der als Stimmenraum den Weg einer solchen Zeugin in den Gerichtssaal nachstellt.
Marie Schwesinger absolvierte 2007 erste Hospitanzen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Jungen Schauspielhaus und an der Schaubühne Berlin. 2009-2013 studierte sie Szenische Künste in Hildesheim und Exeter, England. Während des Studiums entstanden eigene Stücktexte, Inszenierungen, Performances und Kollektiv-Arbeiten. In der Spielzeit 2013/14 assistierte sie am Oldenburgischen Staatstheater, inszenierte dort ihren eigenen Stücktext »Da ist eine Leerstelle in meinem Kopf«. Seit 2014 Regiestudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist sie feste Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt, wo sie unter anderem bei Anselm Weber, Robert Borgmann, Marius von Mayenburg und Roger Vontobel assistierte.
Unter der Regie von Marie Schwesinger spielen Torsten Flassig, Sarah Grunert und Anna Kubin.