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Letzte Aktualisierung: 11.12.2024

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Spatenstich für Erweiterung der Henrich-Böll-Schule in Hattersheim

Die Schüler und die Energie im Blick

von Adolf Albus

(11.12.2023) In Hattersheim haben die Arbeiten zur Erweiterung der Heinrich-Böll-Schule begonnen. Wie Landrat Michael Cyriax beim symbolischen Spatenstich erläuterte, soll das Gebäude nach jetzigem Stand 2026 fertig sein.

Sabine Medak (Vorstand des Schulelternbeirats), Anna Wieden (Stellvertretende Schulleitung), Kreisbeigeordneten Axel Fink, Louay Ben Abdelkrim Tarraj (Schulsprecher), Eva Koselka und Melanie Nied (beide Hochbau- und Liegenschaftsamt Main-Taunus-Kreis), Alexander Driemel (Projektleiter Blumenstein + Architekten GmbH), Schulleiter Dr. Dietrich Heither, Landrat Michael Cyriax, Peter Wesp (Leiter Hochbau- und Liegenschaftsamt Main-Taunus-Kreis) und Uwe Blumenstein (Geschäftsführer Blumenstein + Architekten GmbH)
Foto: MTK
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„Wir setzen dabei auch Maßstäbe für ressourcenschonendes Bauen“, so der Landrat. Wie der Schuldezernent, Kreisbeigeordneter Axel Fink, mitteilt, ist die Erweiterung nötig, weil die Schule drei Viertel der Hattersheimer Grundschulabgänger aufnimmt: „Das neue Gebäude kommt der Schule insgesamt, aber besonders den 5. und 6. Klassen zugute.“

Es entsteht ein dreistöckiges Gebäude mit 18 Klassenräumen für die 5. und 6. Klassen. Außerdem ist ein Multifunktionsbereich vorgesehen, der für Veranstaltungen zu einem großen Mehrzweckraum zusammengeschlossen werden kann. Die Schule kann ihn dann zum Beispiel für Einschulungsfeiern oder Schulaufführungen nutzen. Sonst beherbergt dieser Bereich eine „Teamstation“ für die Lehrerinnen und Lehrer, einen Freiarbeitsbereich sowie einen Klassenraum für Seiteneinsteiger.

Den Angaben zufolge investiert der Kreis rund 15,7 Millionen Euro in die Erweiterung. Wegen seiner Energieeffizienz wird das Gebäude vom Land Hessen mit rund einer Million Euro gefördert. Wie Cyriax erläutert, führt die kompakte Bauweise zu geringen Energieverlusten, es wird der Standard „Passivhaus Plus Solar“ erfüllt. Das führe zu einem Heizwärmebedarf von rechnerisch elf Kilowattstunden pro Quadratmeter. Dies entspreche weniger als einem Drittel des Verbrauchs, den ein Gebäude nach gesetzlichem Standard hätte. 91.000 Kilowattstunden Strom sollen zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage erzeugt werden. Zudem wird den Angaben zufolge eine Zisterne gebaut, um Regenwasser zu nutzen, auch setzt der Kreis beim Baumaterial auf nachwachsende Rohstoffe. So wird neben Stahlbeton auch Holz verbaut.

Geplant wurde das Gebäude von einer neu aufgebauten Abteilung im Hochbau- und Liegenschaftsamt, um Zeit und Kosten zu sparen.

Hintergrund des Projekts sind steigende Schülerzahlen, wie Fink erläutert. Weil die Bevölkerungszahl der Kernstadt wächst und eine dritte Grundschule geplant wird, werde die Schule nach Bezug aller angekündigten Baugebiete neunzügig aufnehmen müssen.

Beim Spatenstich waren neben dem Schulleiter Dr. Dietrich Heither auch Vertreter und Vertreterinnen der Eltern und der Schülerinnen und Schüler anwesend.