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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Spatenstich für 153 Wohnungen in Praunheim

von Ilse Romahn

(02.06.2023) Auf einem rund 9300 Quadratmeter großen Areal in direkter Nachbarschaft zum Krankenhaus Nordwest in Praunheim haben die Hochbauarbeiten für drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 153 Wohnungen, einer großen Kindertagesstätte und einer Tiefgarage begonnen.

Sascha Querbach, Niederlassungsleiter der Instone Real Estate, ABG-Geschäftsführer Frank Junker, Oberbürgermeister Mike Josef und Marcus Gwechenberger vom Planungsdezernat beim symbolischen Spatenstich
Foto: ABG, Foto: Jochen Müller
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Oberbürgermeister Mike Josef, ABG-Geschäftsführer Frank Junker und Sascha Querbach, Niederlassungsleiter Rhein-Main von Instone Real Estate, setzten den symbolischen Spatenstich für den Neubau.
 
Das Wohnbauprojekt wird von Instone Real Estate entwickelt und wurde bereits im Jahr 2020 an die ABG Frankfurt Holding verkauft. 49 Wohnungen werden als geförderter Wohnungsbau im Rahmen des Frankfurter Programms für den Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen errichtet, die übrigen 104 Wohnungen sind freifinanziert, werden jedoch preisgedämpft vermietet. Vertraglich festgelegt ist, dass alle 153 Wohnungen vorrangig an Personal der Frankfurter Kliniken, darunter auch das benachbarte Krankenhaus Nordwest, vermietet werden sowie an Personen, die in der medizinischen Versorgung in der Stadt tätig sind.
 
„Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in unserer Stadt in Kliniken und in medizinischen Berufen arbeiten, haben es schwer, Wohnraum zu finden. Hier setzen wir gemeinsam ein Zeichen, indem wir die Menschen, die sich tagtäglich um die Gesundheit und das Wohlergehen der Stadtbevölkerung kümmern, aktiv mit bezahlbaren Wohnungen unterstützen“, sagte Oberbürgermeister Josef beim Spatenstich. „Die Stadt Frankfurt fördert über 30 Prozent der Wohnungen in den Förderwegen 1 und 2 und dankt der ABG für die gemeinsam vereinbarte Preisdämpfung der freifinanzierten Wohnungen“, sagte das Stadtoberhaupt.
 
„Wir haben dieses große Bauprojekt von Instone Real Estate erworben, weil Wohnungen für Klinikpersonal und Menschen in medizinischen Berufen eine wichtige Komponente in der Infrastruktur Frankfurts darstellen“, sagte Junker. „Die Förderung durch die Stadt Frankfurt und der über 101 Jahre laufende Erbbaurechtsvertrag mit der Grundstückseigentümerin, der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, stellen sicher, dass hier langfristig bezahlbare Wohnungen geschaffen werden können“, führte Junker weiter aus. Darüber hinaus leiste die öffentliche Kita mit sechs Gruppen einen wichtigen Beitrag zum Betreuungsangebot im Stadtteil. Den Mietvertrag mit einer Betreibergesellschaft habe die ABG bereits abgeschlossen.
 
Nachhaltiger und effizienter Wohnungsbau
„Wir haben uns bei diesem Projekt in Abstimmung mit der ABG für einen nachhaltigen und energieeffizienten Wohnungsbau nach Effizienzhaus 55 EE entschieden und legen zudem großen Wert auf die Gestaltung der Freiflächen als Orte der Begegnung und Erholung“, sagte Querbach. Alter Baumbestand mit großkronigen Platanen werde erhalten und ein großzügiger Außenbereich mit viel Grün geschaffen. „Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Baubranche laufen die Arbeiten erfolgreich und wir liegen gut im Zeitplan“, betonte er.
 
Die Planung für das Projekt in der Steinbacher Hohl hat das Frankfurter Architekturbüro dirschl.federle ausgearbeitet. Die drei Baukörper gruppieren sich um einen großen privaten Innenhof. Die Kindertagesstätte bekommt einen eigenen Freibereich. Dort wird eine große Platane den Kindern von Anfang an Schatten spenden. Damit jedes der drei Gebäude einen eigenen Charakter erhält, wurden unterschiedliche Fassadenentwürfe erarbeitet und gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt ein passendes Gestaltungskonzept für die Gebäude ausgewählt. Besonders ist die Topographie des Grundstücks, auf dem früher ein Schwesternwohnheim stand. Weil an dem Standort früher einmal Lehm für die nahe gelegene Alte Ziegelei abgebaut wurde, liegt das Erdgeschoss 3,50 Meter unter dem Straßenniveau. Eines der Gebäude wird deshalb über zwei Brücken ebenso wie alle anderen Hauseingänge barrierefrei erschlossen. Für die zukünftige Wärmeversorgung wurde ein Contracting-Vertrag mit der Mainova geschlossen.
 
Die Tiefgarage wird Platz für 79 Fahrzeuge bieten, ein Teil der Stellplätze wird für E-Fahrzeuge vorbereitet. Weitere 30 Stellplätze sind in der östlich angrenzenden öffentlichen Hochgarage vertraglich gesichert. Das Areal in Praunheim ist über die Buslinien M60, M72 und M73 an den ÖPNV angebunden. Die Fertigstellung des Bauprojekts ist für das dritte Quartal 2025 geplant. (ffm)