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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Sparda-Bank Hessen eG wächst weiter

Bilanzsumme steigt auf fast 10 Milliarden Euro

von Karl-Heinz Stier

(27.01.2023) Die Sparda-Bank Hessen eG hat im Jahr 2022 mit innovativen Produkten ihren Mitgliedern und Kunden das Aktiensparen mit Investmentfonds erleichtert. Entsprechend konnte der Fondsabsatz in einem herausfordernden Marktumfeld auf hohem Niveau gehalten werden.

„Unsere Aufgabe ist es, unter anderem, unseren Mitgliedern und Kunden rentierliches Sparen näher zu bringen. Das ist uns mit den innovativen Produkten SpardaRückgabeGarantie und SpardaFondsFlat erneut gelungen“, erklärte Markus Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hessen, während der Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

Das genossenschaftliche Finanzinstitut hat auch 2022 an seinen übergeordneten Zielen festgehalten und damit Mitgliedern und Kunden wieder fast 31 Mio. Euro erspart. Die Förderleistung setzt sich zusammen aus den Einsparungen durch das kostenfreie Girokonto, dem Verzicht auf Verwahrentgelte während der Negativzinsphase, den eingesparten Ausgabeaufschlägen mit der SpardaFondsFlat und den Einsparungen durch die kostenlosen SpardaRückgabeGarantien.

Die Mitgliedschaftschaftsbank dokumentieren ihr Vertrauen mit dem umfangreichen Erwerb neuer Geschäftsanteile im Jahr 2022. Anlässlich des 120. Geschäftsjahrs konnten die Mitglieder, in Abhängigkeit ihrer Zugehörigkeit zur Genossenschaft, jeweils bis zu 120 Geschäftsanteile zeichnen – zuvor waren es 15. So wurden insgesamt mehr als 1,7 Mio. neue Geschäftsanteile zu je 52 Euro gezeichnet. „Damit wurden in einem Jahr so viele Geschäftsanteile gezeichnet, wie in den 119 Jahren unseres Bestehens zuvor“, erläuterte Michael Weidmann, Vertriebsvorstand der Sparda-Bank Hessen.

Die Zahl der Mitglieder betrug zum Stichtag 283.928. Neu für die Sparda-Bank Hessen haben sich 11.488 Kunden entschieden, es wurden 17.897 Girokonten neu eröffnet. Die Zahl der Kunden lag Ende 2022 bei 367.848. Die Zahl der Girokonten stieg auf 322.622 und wuchs damit um 3,3 %.

Die andauernde Corona-Pandemie und ihre Folgen, die anhaltend hohe Inflation und vor allem der Krieg in der Ukraine haben sich 2022 stark auf die Märkte und das Verhalten der Kunden im Bereich Geldanlage ausgewirkt.„Unter den gegebenen Bedingungen sind wir äußerst zufrieden mit dem Fondsneugeschäft im Jahr 2022“, konstatierte Weidmann. „2022 war nach dem Rekordjahr 2021 unser zweiterfolgreichstes Jahr in diesem Bereich.“ 106,3 Mio. Euro haben die Kunden netto neu in Fonds investiert.

Erfreut zeigte sich Vertriebsvorstand Weidmann, dass Fondssparpläne weiterhin hoch im Kurs bei den Kunden stehen. So konnte das 12-Monatssparvolumen deutlich um 16 % auf 87,7 Mio. Euro gesteigert werden. Die Anlage in nachhaltige Fonds steht ebenfalls weiter hoch im Kurs bei der Kundschaft der Sparda-Bank Hessen. So ist der Anteil nachhaltiger Fonds in den Depots der Kunden mittlerweile auf über ein Drittel (35 %) angewachsen – und zwar auf 44 000.  Neu für das Sparen in Investmentfonds haben sich 4.430 Menschen entschieden.

Die Kreditneuzusagen im Bereich Baufinanzierung konnten deutlich gesteigert werden. So wurden Neuzusagen in Höhe von 513,4 Mio. Euro verbucht. Damit wuchs der Kreditbestand auf 3,17 Mrd. Wohnbaufinanzierungen von zuvor 3,11 Mrd. Euro. Hinter der Summe der neuzugesagten Kredite stecken 3.395 neue Wohnbaufinanzierungen. Das entspricht einem Plus von mehr als 26 % gegenüber dem Vorjahr. Mit den steigenden Zinsen und der Unsicherheit über die zukünftige Immobilien und Baupreisentwicklung ist die Nachfrage bei den Baufinanzierungen im zweiten Halbjahr, wie im gesamten Markt, merklich zurückgegangen.

Ein weiteres Mal war ein deutliches Wachstum der Kundeneinlagen für eine gestiegene Bilanzsumme verantwortlich. Dabei ist der Bestand der Kundeneinlagen zum Stichtag 31.12.2022 um 7,5 % auf nunmehr 9,02 Mrd. Euro geklettert. Damit ergibt sich eine Bilanzsumme von 9,98 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 7,8 %.

Auch der Provisionsüberschuss stieg 2022 auf mehr als 18,1 Mio. Euro – trotz des weiterhin kostenlos angebotenen Girokontos und des Verzichts auf Ausgabeaufschläge bei Investmentfonds mit der SpardaFondsFlat.

Unter dem Strich bleibt somit ein vorläufiger Jahresüberschuss von 8,9 Mio. Euro, was in etwa einer Verdopplung des Vorjahreswertes entspricht.

Aufgrund positiver Entwicklungen in allen Bereichen hat die Sparda-Bank Hessen das ambitionierte Ziel, ab dem Jahr 2045 kein CO2 mehr zu emittieren, auf einen früheren Zeitpunkt verlegt. „Wir wollen ab 2040 in unserem Betrieb kein CO2 mehr ausstoßen“, sagte Vorstandsmitglied Rüdiger Orth, verantwortlich für den Betrieb. Klimaneutral ist die Sparda-Bank Hessen bereits seit 2020 – über den Erwerb von entsprechenden Emissionszertifikaten.

Beim Sparda-Bank Tower, der im Frankfurter Europaviertel, in Nachbarschaft der Emser Brücke, errichtet wird (Fertigstellung ist 2025 geplant), steht der nächste Meilenstein an. Am 22. Februar 2023 wird der Grundstein gelegt. Markus Müller: „Das Projekt liegt voll im Plan. Talfest wurde im Dezember gefeiert. Demnächst wächst das Gebäude dann auch sichtbar nach oben.“