Letzte Aktualisierung: 02.10.2023
Spannende Projekt und Abschiedsstimmung
von Bernd Bauschmann
(16.11.2022) Vereine und Initiativen aus Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach konnten sich dieses Jahr um die Fördermittel der Infraserv Höchst bewerben. In der zweiten Spendenrunde wurden am Dienstag 41.021 Euro an die verschiedenen Vereine und Initiativen verteilt. Bereits im Mai dieses Jahres waren Spendenbriefe über insgesamt 33.982 überreicht worden.
Jürgen Vormann macht in diesen Tagen vieles zum letzten Mal, und manchmal ist ein bisschen Wehmut dabei. So war der Vorsitzende der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt, jetzt letztmalig bei einer der feierlichen Spendenübergaben dabei.
Mit 75.000 Euro fördert Infraserv Höchst alljährlich Vereine und Institutionen im Umfeld des Industrieparks Höchst. „Diese Veranstaltungen haben mir immer sehr viel Freude bereitet“, sagte Jürgen Vormann, der 18 Jahre lang die Geschicke von Infraserv Höchst lenkte. „Es war immer wieder beeindruckend zu sehen, mit viel Engagement und Kreativität Vereine und Organisationen in der Region das gesellschaftliche Leben bereichern. Ich freue mich sehr, dass wir als Unternehmen einen Beitrag dazu leisten konnten, dass so viele tolle Projekte umgesetzt wurden.“
Erstmals war Dr. Alexander Wagner bei der Veranstaltung dabei. Der Nachfolger von Jürgen Vormann wird ab kommenden Jahr die Spendenbriefe überreichen und damit eine traditionsreiche Aufgabe übernehmen – das Spendenkonzept von Infraserv Höchst gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. „Infraserv Höchst wird auch in Zukunft die Vereine in der Nachbarschaft unterstützen und sich für die Menschen in der Region engagieren“, versprach Dr. Alexander Wagner.
Die Spendenübergabe fand im Fritz-Treutel-Haus in Kelsterbach statt. Die Abschiedsstimmung war spürbar. Ob Honig von den Bienen Anglerfreunde in Kelsterbach, ein Korb mit Köstlichkeiten, ein guter Tropfen Wein oder einen Blumenstrauß. Die Vereinsvertreter bedankten sich bei Jürgen Vormann. "Es ist emotionaler Moment für mich", sagte er dabei. Vormann führte dabei souverän und humorvoll durch die Veranstaltung.
Schulranzen, Wasserspiele und Solarenergie
Unter den geförderten Projekten sind auch dieses Mal wieder viele Anträge zur Kinder- und Jugendförderung, die Infraserv Höchst besonders am Herzen liegen. So zum Beispiel die „Aktion Schulranzen“, die Erstklässler aus finanziell schwierigen Verhältnissen mit Markenschulranzen versorgt oder die Krabbelstube „Himpelchen und Pimpelchen“, deren kleine Besucher sich bald über die neuen Bewegungsstationen zum Herumklettern und Lernen freuen dürfen.
Auch zahlreiche Initiatoren von Kultur-, Sport- und Musikprojekten gehören zu den insgesamt 44 Spendenempfängern. Was in diesem Jahr besonders auffällt: Viele der Projekte haben einen Bezug zum Draußen- und Beisammensein. Vom inklusiven Wasserspieleareal in Sindlingen über die Anschaffung eines Solargenerators für Sommer-Events in Zeilsheim bis hin zur Schulaktion „Draußen, gemeinsam in Bewegung“ in Kelsterbach – nach den ersten Pandemiejahren besteht offenbar ein großer Drang nach frischer Luft und gemeinsamen Aktionen im Freien.
Der Spendenbeirat, der über die Vergabe der Fördermittel zu entscheiden hatte, bestand in diesem Jahr aus Klaus Mettin, Claus Thrun und Thorsten Schreiner, den Vorsitzenden der Vereinsringe Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach, sowie Nadine Scherer vom Freitags-Anzeiger als Pressevertreterin. Infraserv Höchst war durch Personalleiter Holger Kison und Kirsten Mayer aus der Unternehmenskommunikation vertreten.
Kultur, Bildung und soziale Integration fördern
Wichtig für die Entscheidung der Beiräte: Alle geförderten Projekte entsprechen dem Ziel des Infraserv-Spendenkonzepts. Durch die Spenden sollen kulturelle Projekte, die Bildungsförderung an Schulen in Verbindung mit neuen Technologien sowie die Förderung sozialer Integration, insbesondere von Jugendlichen und Senioren, unterstützt werden. Die Mittel aus dem Spendenbudget von Infraserv Höchst, Betreiber des Industrieparks Höchst sollen dabei als Anschubfinanzierung dienen. Insgesamt waren 49 Anträge für die zweite Runde eingegangen.
Sossenheim und Nied in den Startlöchern für 2023
Vereine, Kindergärten und Institutionen aus den acht Stadtteilen des Ortsbezirks 6 rund um den Industriepark Höchst sowie aus der Stadt Kelsterbach können sich im Vier-Jahres-Turnus um die Mittel von insgesamt 75.000 Euro bewerben. Die Zuschüsse werden jeweils in zwei Runden vergeben. Im kommenden Jahr stehen die Stadtteile Nied und Sossenheim im Fokus des Spendenkonzeptes.
Weitere Informationen gibt es online unter https://www.industriepark-hoechst.com/de/stp/nachbarn/nutzen/spendenkonzept/.