Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

Werbung
Werbung

Sommer, Sonne – Schweiß? Was gegen exzessive Schweißausbrüche hilft

von Ilse Romahn

(09.06.2023)  Lange Sommernächte, entspannte Tage am See und gemütliche Abende auf der Terrasse – gerade an warmen Tagen zieht es viele Menschen nach draußen. Doch auch die schönen Seiten des Sommers haben ihre Schatten: Denn wenn die Temperaturen steigen und die Schweißproduktion auf Hochtouren läuft, haben viele Menschen mit starkem Schwitzen zu kämpfen.

„Schweiß dient als eine körpereigene Klimaanlage, die dafür sorgt, dass unser Körper nicht überhitzt – Schwitzen ist daher für die Wärmeregulation lebenswichtig“, berichtet Dr. med. Mehmet Atila, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Direktor des Medical Inn-Zentrums in Düsseldorf, und fügt hinzu: „Dennoch stören sich viele an Schweißperlen und Gerüchen. Doch gibt es einige Maßnahmen, die dabei helfen können, starkes Schwitzen im Sommer in den Griff zu bekommen.“

Schweißfrei durch den Sommer
Mit der Wärme beginnen viele Menschen vor Euphorie und Lebensfreude zu sprühen. Die Stimmung kann jedoch schnell wieder verfliegen, wenn Schweißausbrüche und Schweißgerüche den Spaß verderben. „Tatsächlich besteht unser Schweiß zu 99 Prozent aus Wasser. Das restliche eine Prozent bilden verschiedene Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Milchsäure, Zucker und Fett – sozusagen die idealen Grundnahrungsmittel für Bakterien. Diese zersetzen unseren Schweiß und verursachen einen unangenehmen Geruch“, erklärt Dr. Atila. Zwar hemmen Deodorants das Bakterienwachstum, jedoch sind sie oftmals kein geeignetes Mittel gegen starkes Schwitzen. Daher empfiehlt es sich, anstelle Deodorants eher Antitranspirante zu verwenden, da sie eine schweißhemmende Wirkung haben. Auch antibakterielle Duschcremes mindern geruchsbildende Bakterien. Ein weiterer Tipp: Lieber kurz und lauwarm duschen. „Kaltes Duschen erfrischt zwar, ist aber an warmen Tagen kontraproduktiv, da der Körper versucht, draußen die gesenkte Körpertemperatur wieder hochzufahren und wir dadurch noch mehr schwitzen“, so Dr. Atila. Dasselbe gilt auch für lauwarme Getränke –  am besten eignen sich Früchte- und Kräutertees sowie Saftschorlen und aromatisiertes Wasser. Zudem beeinflusst auch die Ernährung das Schwitzen: Scharfe Gerichte sowie fettige und zuckerreiche Lebensmitteln lassen den Körper in Schweiß geraten. Obst, Gemüse, fettarme Milchprodukte, magere Fleisch- und Fischgerichte sowie andere leichte Nahrungsmittel sind dagegen optimal. Des Weiteren fördern dunkle und enganliegende Kleidungsstücke aus Polyester die Schweißbildung – luftige Schnitte und atmungsaktive Stoffe aus Seide, Leinen oder Baumwolle sind daher die bessere Wahl.

Wenn die üblichen Tricks nicht mehr helfen
Doch so luftdurchlässig ein Kleidungsstück auch sein mag – in manchen Fällen hilft auch das luftigste T-Shirt nicht weiter. Viele Menschen leiden nämlich unter exzessiven Schweißausbrüchen, auch Hyperhidrosis genannt, und sind dadurch im Alltag oftmals eingeschränkt. Wo Antitranspirante und Kleidung keinen hilfreichen Effekt mehr erzielen und Betroffene leiden, sich unwohl fühlen und kaum mehr nach draußen gehen wollen, bieten sich Anti-Schweiß-Behandlungen an, die übermäßigem Schwitzen ein Ende setzen. „Bei einer Hyperhidrose-Behandlung durch eine Botox-Injektionen injizieren wir in die betroffenen Körperareale Botox, welches die Nervenimpulse der gewünschten Körperstellen blockiert und dadurch die Schweißproduktion verringert“, erklärt der Schönheitschirurg. Eine weitere beliebte Hyperhidrose-Behandlung ist die Schweißdrüsenentfernung – ein operativer Eingriff, bei dem durch kleine Hautschnitte die Schweißdrüsen abgesaugt werden. Als eine schmerzärmere Methode erweist sich die Laserbehandlung, wobei eine dünne Lasersonde die Schweißdrüsen deaktiviert und somit die Produktion von Schweiß reduziert. „Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel etwa eine Stunde – diese kann aber je nach Behandlung variieren“, sagt Dr. Atila und führt fort: „Nach den Behandlungen empfehle ich Patienten, sich eine Woche zu schonen. Leichte Tätigkeiten kann aber meist schon nach einem Tag wieder nachgegangen werden.“ Nach der Schonzeit dürfen sich Patienten aber freuen, die lästigen Schweißflecken an der Kleidung oder Schweißtropfen auf der Stirn los zu sein und den Sommer genießen zu können.

Weitere Informationen unter www.medical-inn.com