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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Skyliners stehen sich selbst im Weg

64:74-Niederlage zuhause gegen die Hamburg Towers

von Norbert Dörholt

(19.10.2021) Die Frankfurter Bundesliga-Basketballer Fraport Skyliners finden vor 1400 lautstarken Fans gegen die Hamburg Towers zu spät ihren Rhythmus. Erst ab der 35. Minute kommt das Team von Headcoach Diego Ocampo besser ins Rollen, punktet, forciert Ballverluste und macht den Gästen das Leben schwer. Doch ist die Hypothek bis dahin einfach schon zu groß.

Foto: Fraport Skyliners
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Vor allem die eigenen Ballverluste (allein zehn im ersten Viertel) sorgen immer wieder dafür, dass die Frankfurter, denen heute Richard Freudenberg (Fuß), Brooks DeBisschop (Knie), Bruno Vrcic (Kreuzbandriss) und Jordan Samare (Knöchel) fehlen, sich im Wege stehen (12:22 – 19:21 – 19:22 – 14:9). Beste Frankfurter an einem zwar sonnigen, aber gebrauchten Sonntagnachmittag werden Beste Frankfurter an einem zwar sonnigen, aber gebrauchten Sonntagnachmittag werden Quantez Robertson (17 Punkte, 7 Rebounds) und Lorenz Brenneke (14 Punkte, 9  Rebounds).

Diego Ocampo, Headcoach der Fraport Skyliners, sagte nach dem Treffen enttäuscht: „Die Erklärung für das Spiel lautet sehr einfach: 26 Ballverluste sind einfach zu viel! Wir wussten, dass Hamburg sehr aggressiv spielen wird. Es ist daher auch nicht unser Job, sich über die Schiedsrichter zu beschweren. Sie pfeifen, wie sie pfeifen. Aber es ist unser Job, auf den Ball aufzupassen. Und das haben wir bis zur 35. Minute einfach nicht gemacht. Ich bin der Trainer des Teams, ich bin für unser Spiel verantwortlich. Daher nehme ich das auf mich. Es ist mein Job, den Jungs dabei zu helfen, besser zu werden. Wir müssen nun nach Möglichkeiten und Lösungen suchen. Neben den Ballverlusten haben wir auch defensiv hin und wieder nicht gut agiert und einfache Korbleger zugelassen. Wir geben im Moment nach zwei oder drei schlechten Aktionen zu schnell auf und lassen die Köpfe hängen. Wir brauchen also mehr Selbstvertrauen und -bewusstsein. Daran kann man und daran wollen wir arbeiten.“

Pedro Calles, Headcoach der Hamburg Towers, sagte: „Erstens möchte ich meinen Spielern zu unserem ersten Sieg der Saison gratulieren. Wir hatten die meiste Zeit des Spiels die Kontrolle, aber wie wir das Spiel beendet haben, war natürlich unnötig. Zweitens möchte ich diesen Sieg einem sehr guten Trainer und einem meiner besten Freunde widmen: Martin Schiller. Er ist für mich einer der besten Trainer und ein Vorbild.“

Spielticker

0. Minute – Keine Veränderung in der Ersten Fünf zum erfolgreichen Spiel gegen Oldenburg, warum auch!? Quantez Robertson, Lukas Wank, Brancou Badio, Rasheed Moore und Matt Haarms eröffnen also gegen Hamburg.

1. ViertelRasanter Fehlstart und ein Hamburger ohne Freunde – 12:22

1. Minute – Hui, hier geht es aber ganz schön schnell zur Sache. Erster Fastbreak des Spiels = Erste Punkte von Brancou Badio aus der Ecke für Drei nach Zuckerpass von Rasheed Moore – 3:0

2. Minute – Aus Frankfurter Sicht nervt Hamburgs Jabril Durham extrem. Drei Ballgewinne plus Buzzer-Dreier zum 3:4 liefert der Aufbauspieler und macht sich damit kaum Freunde in Frankfurt.

4. Minute – Dunk von Tez zum 6:6 und die schönsten Punkte des bisherigen Spiels! Und historisch dazu: Der Kapitän hat damit jetzt 4001 Karrierepunkte erzielt. Glückwunsch, Quantetetez!5. Minute – Vier Steals sind es jetzt schon und Jabril Durham hat in der Fraport Arena nun wirklich gar keine Freunde mehr. Außer den mitgereisten Hamburger Fans, versteht sich. 8:11 steht es.

7. Minute – Basketball ist ein komplexes Spiel, aber wenn man nach sieben Minuten genauso viele Ballverluste wie Punkte auf dem Konto hat, wird es schwer – 8:15.

10. Minute – Tez haut den Dreier noch mal rein, aber insgesamt hat man es den Gästen in den ersten zehn Minuten des Spiels einfach viel zu leicht gemacht - 12:22

2. Viertel – Eine Achterbahnfahrt der Gefühle – 19:21

11. Minute – Guter Start! Matt Haarms nutzt seine 221 Zentimeter um den Hamburger Wurfversuch humorlos, aber emotionsgeladen ins Aus zu blocken.

13. Minute – Gänzlich ohne Spaß bleibt leider aber der Blick auf die Anzeigetafel. 12:28 leuchtet es von da herab und ist nur die konsequente Folge des bis hierhin spaßfernen Frankfurter Auftritts.

15. Minute – Zwei schnelle Frankfurter Dreier und schon ist der Spaß zurück in der Arena. Und zwar mächtig. In Form von Jubel, Trommelschlägen und Anfeuerungsrufen – 20:30

16. Minute – Was für eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Jetzt Hamburg mit zwei blitzschnellen Dreiern und schon ist das Gefühlsbarometer am Gefrierpunkt – 20:36.

18. Minute – Kein Spielticker ohne einen Lobgesang auf Youngster Alex Richardson. Wie der junge Mann (18 Jahre) beim Rebound ausboxt, macht schon wirklich mächtig Freude zuzuschauen – 27:36.

20. Minute – Irgendwie machen es sich die Skyliners uns aber auch selber schwer in der ersten Halbzeit. Hamburg schenkt, nein sorry: schickt sie immer wieder an die Freiwurflinie, aber sie treffen bis hierhin nur 50 Prozent (6/12). Immerhin: Brancou Badio reichen vier Sekunden zum Viertelende, um noch mal geschickt von der eigenen Freiwurflinie bis zum gegnerischen Korb zu kommen. Halbzeitstand: 31:43

3. Viertel – Jetzt aber! Nein, doch nicht! – 19:22

22. Minute – Vier Fraport Skyliners-Punkte lassen den Blick auf die Anzeigetafel schon hoffnungsvoller werden. 35:43 lesen sich die Zahlen und das Bauchgefühl sagt, dass es jetzt besser läuft.

24. Minute – Finger im Auge? Nix sehen? Na und? Tez Robertson bekommt in der Verteidigung einen ab, was ihn aber nicht daran hindert, direkt im Gegenzug den Dreier zu treffen – 40:47.

25. Minute – Ei ei ei… zweites unsportliches Foul von Brancou Badio. Der quirlige Guard muss damit nicht nur das Parkett, sondern auch den Innenraum der Arena verlassen.

28. Minute – Immer dann, wenn man das kurze Gefühl hat: „Jetzt gleich geht’s los!“, kommt von irgendwo ein gegnerischer Dreier oder Ballgewinn her. Hamburgs Robin Christen tut sich bei dieser Art der Widerstandsfähigkeit besonders hervor – 46:59.

30. Minute – Mit einem letzten Mini-Sprungwurf stellt Matt Haarms den Viertelendstand von 50:65 her.

4. Viertel – Ein letztes Aufbäumen, aber kein Hurra – 14:9

33. Minute – Defensiv ist das irgendwie noch halbwegs solide, was die Frankfurter da spielen. Aber offensiv ist gerade nicht viel zu gewinnen – 52:69.

34. Minute – Liest bis hierhin eigentlich noch jemand mit? Wenn ja, dann gerne Feedback an presse@skyliners.de wie der neue Schreibstil (nicht Spielstil) so gefällt.

36. Minute – Zu viele Pfiffe gerade. Manche ok, manche nicht. Spielfluss kommt dadurch nicht auf. Was zumindest den Hamburgern entgegen kommt – 57:72.

39. Minute – Oha, so halb ist der Glaube an das Unmögliche vielleicht doch noch da. Vor allem, wenn Tez diesen Blick und Gesichtsausdruck hat und man selbst fünf blitzschnelle Punkte erzielt – 63:72.

40. Minute – Am Ende ist es ein Ballverlust, was sonst an diesem Tag, der den guten Lauf zum Schluss wieder zunichtemacht und Hamburg den Sieg endgültig beschert. Endstand: 64:74.

Die nächsten Spieltermine

Freitag, 15.10., um 20:30 Uhr in Bonn

Sonntag, 24.10., um 15 Uhr zu Hause gegen München

Samstag, 30.10., um 18 Uhr in Ulm

Sonntag, 7.11., um 15 Uhr zu Hause gegen Bamberg

Tickets für alle Heimspiele sind erhältlich über Tel. 069-92887619, online über www.fraport-skyliners.de und an allen Vorverkaufsstellen von AdTicket.