Sisyphos und der schwere Stein
Buchvorstellung „Sisyphos im Maschinenraum? Eine Geschichte der Fehlbarkeit von Mensch und Technologie“ sowie Gespräch mit der Autorin Martina Heßler
In der Reihe „Geschichte Jetzt!“ des Historischen Museums Frankfurt gibt es am Donnerstag, 30. Oktober, um 18.30 Uhr eine neue Buchpräsentation: „Sisyphos im Maschinenraum?“
Die Autorin Martina Heßler, Historikerin und Professorin der Technikgeschichte an der TU Darmstadt, wählt mit Sisyphos eine Gestalt der antiken Mythologie. Er steht für Vergeblichkeit beziehungsweise Nicht-Gelingen, macht er sich doch jeden Morgen neu an das vergebliche Tageswerk, einen schweren Felsen den Berg hochzuwälzen – bis er wieder herunterrollt.
Der moderne Mensch, so Heßler, ähnele zunehmend einem modernen Sisyphos und sei im selbst gebauten Maschinenraum unentwegt beschäftigt mit der Beseitigung von Fehlern und Defekten. Aktuell sei es die KI, die verspreche, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und menschliche Grenzen zu sprengen. Doch die Autorin warnt vor dieser uralten, inzwischen ganz unzeitgemäß gewordenen Illusion, denn der (fehlerhafte) Faktor Mensch lässt sich niemals ganz überwinden.
Das 2025 erschienene Buch ist nominiert für den Bayerischen Buchpreis und gehört zu den acht nominierten Werken des Deutschen Sachbuchpreises 2025. Der „Geschichte-Jetzt!“-Abend mit Buchvorstellung, Lesung und anschließender Diskussion wird von Historikerin und Kuratorin im Historischen Museum Frankfurt, Dorothee Linnemann, moderiert.
Die Veranstaltung findet im Leopold-Sonnemann-Saal des Historischen Museums, Saalhof 1, statt. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro. Unter Sisyphos im Maschinenraum. Eine Geschichte der Fehlbarkeit von Mensch und Technologie finden sich Besucherservice und Tickets.
Weitere Informationen zu „Geschichte Jetzt!“ finden sich unter Historisches Museum Frankfurt. (ffm)