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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Schwieriges Jahr für die Tourismusbranche

von Ilse Romahn

(18.02.2021) Aufgrund der steigenden Infektionszahlen, der wieder zunehmenden Reisebeschränkungen sowie des Beginns von „Lockdown light“ ab dem 2. November 2020 brachen die Gäste- und Übernachtungszahlen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten stark ein. Übernachtungsangebote standen nur noch den nicht-touristisch Reisenden zur Verfügung.

Insgesamt wurden in 2020 von Januar bis November 3.915.996 Übernachtungen generiert. Dies entspricht einem Rückgang von 60,6 % im Vorjahresvergleich. Im selben Zeitraum konnten 2.091.798 Gäste gezählt werden (- 63,4 %). Die Verweildauer stieg im Durchschnitt von 1,74 auf 1,87 Tage. Auf die ersten elf Monate insgesamt berechnet, brach die Zahl der Übernachtungen aus dem Inland um 54,7 % und aus dem Ausland um 68,1 % ein. Dabei hatten alle Quellmärkte starke Verluste zu verzeichnen.

Die finale und detaillierte Auswertung der Gäste- und Übernachtungszahlen 2020 wird im März 2021 erfolgen.

Die wichtigste Veranstaltung unserer städtischen Festaktivitäten, der Frankfurter Weihnachtsmarkt, musste abgesagt werden, ebenso unsere Frankfurter Weihnachtsmärkte in Birmingham und Leeds. Mit dem virtuellen Weihnachtsmarkt und der Aktion „Frankfurter Weihnachtsmarkt-Sehnsucht“ konnten wir zumindest ein digitales Alternativ-Angebot anbieten.  

Auch die traditionelle Aktion „Gast in der eigenen Stadt“, die zusammen mit der Frankfurt Hotel Alliance (FHA) und dem Journal Frankfurt für Anfang Dezember geplant war, konnte pandemiebedingt nicht durchgeführt werden.

Die meisten Messen und Workshops im Tourismus- und Kongressmarketing fanden hybrid oder virtuell statt. Durch diese Ersatzmaßnahmen konnten wir zumindest die Kundenbindung aufrechterhalten und Informationen an unsere Partner weitergeben. Diese Ersatzangebote können allerdings die Vor-Ort-Termine in den Märkten nur bedingt ersetzen.  

Der 12. Frankfurter Tourismustag, der am 14.12.2020 erstmalig digital abgehalten werden musste, hat sich mit dem Masterplan Tourismus 2030 der Stadt Frankfurt am Main befasst. Auch in der virtuellen Form hat er sich als wichtige kommunale Informations- und Kommunikationsplattform für touristische Partner und Leistungsträger erwiesen.

Mit diesem Quartalsbericht wird ein sehr schwieriges Jahr für die Tourismusbranche abgeschlossen. Pandemiebedingt konnte die Stadt ihren langjährigen Aufwärtstrend als erfolgreiche Geschäftsreisestadt und attraktives Reiseziel nicht fortsetzen.

Für das laufende Jahr wird ab der zweiten Jahreshälfte wieder mit einer Belebung der Reisen und Durchführung von größeren Veranstaltungen gerechnet.