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Schulcampus soll sich zum Stadtteil öffnen

Wettbewerbsentwürfe für Adorno-Gymnasium und neue Grundschule werden ausgestellt

Bis Ostern soll feststehen, nach welchem Entwurf der Neubau für das Adorno-Gymnasium und eine neue Grundschule an der Miquelallee errichtet werden. Diesen Zeitplan nannte Baudezernent Jan Schneider am Mittwoch, 23. Januar, bei der Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten für den Schulcampus im Westend.

Von den 19 eingereichten Beiträgen wurden bei der Sitzung des Preisgerichts im Dezember zwei mit einem gleichberechtigten zweiten Preis sowie jeweils einer mit einem dritten und einem vierten Preis ausgezeichnet. Ein erster Preis wurde nicht vergeben. Sämtliche Preisträger haben jetzt Gelegenheit, ihre Entwürfe zu überarbeiten. Die Stadt tritt in ein Verhandlungsverfahren mit den vier Bietergemeinschaften ein, um zu entscheiden nach welchem Entwurf die beiden Schulen und der ebenfalls geplante Sportkomplex errichtet werden.

„Das Bauvorhaben ist äußerst anspruchsvoll, aber das zentral gelegene Grundstück bietet Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, wie es sie in einer innerstädtischen Situation wohl kein zweites Mal in unserer Stadt geben wird“, betonte Schneider. Aufgabe der Planung sei es, die Schulräume und Außenanlagen vor Verkehrslärm zu schützen und gleichzeitig Rücksicht zu nehmen auf die Anwohner in dem angrenzenden Wohngebiet.

Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber erläuterte die Herausforderungen für die Planer: „Sowohl die pädagogischen Anforderungen an eine moderne Grundschule und ein attraktives Gymnasium als auch eine nicht ganz einfache Lage an einem Verkehrsknotenpunkt und die geringe Grundfläche müssen in Einklang gebracht werden.“

Geplant ist, auf einem Grundstück zwischen Miquelallee, Eschersheimer Landstraße und Hansaallee einen Neubau für das sechszügige Adorno-Gymnasium, eine vierzügige Grundschule und Sporthallen zu errichten. Auf einer Gesamtfläche von 18.700 Quadratmetern werden insgesamt rund 2000 Schülerinnen und Schüler von rund 150 Lehrkräften sowie 30 weiteren pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterrichtet und betreut. Der Sportkomplex mit mehreren Hallen wird nicht nur von diesen beiden Schulen, sondern auch von der benachbarten Holzhausenschule genutzt. Darüber hinaus stehen die Räume für die stadtweite Schulsportversorgung und Vereine zur Verfügung. Zudem sollen sich Mensa und Aula zum Stadtteil öffnen, damit sie als Veranstaltungsorte genutzt werden können.

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass bis Anfang 2021 die verbliebenen Wohngebäude auf dem Baugrundstück abgebrochen werden. Für die Erschließung des Grundstücks und die Errichtung der Neubauten werden dreieinhalb bis vier Jahre veranschlagt. Die Fertigstellung des Schulcampus ist für das zweite Halbjahr 2024 vorgesehen.

Derzeit ist das Adorno-Gymnasium in einem Übergangsstandort in Höchst untergebracht. Zu Beginn des nächsten Schuljahres bezieht es ein provisorisches Quartier, das derzeit in Holzmodulbauweise auf dem ehemaligen Sportplatz der Philipp-Holzmann-Schule an der Miquelallee entsteht. Dort wird auch die Holzhausenschule vorübergehend einziehen, damit deren Gebäude an der Bremer Straße saniert werden kann. Dann wird das Adorno-Gymnasium in seinen nahegelegenen endgültigen Standort umziehen. Daneben findet eine neu zu gründende Grundschule Platz. Die Holzhausenschule kehrt zurück in ihr angestammtes Gebäude, kann aber die Sportanlagen auf dem neuen Schulcampus mitnutzen.

Sämtliche eingereichte Arbeiten des Wettbewerbs sind vom 23. Januar bis 3. Februar 2019 im Atrium des Planungsdezernats, Kurt-Schumacher-Straße 10, ausgestellt. (ffm)