Schneller von der Schule in die Duale Ausbildung
Der Bericht weist außerdem darauf hin, dass 2017 in Hessen erstmals seit fünf Jahren wieder mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen worden sind.
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bezeichnete die Zahlen am Donnerstag als erfreuliches Zwischenergebnis. „Die im Bündnis Ausbildung Hessen vereinbarten Maßnahmen wirken, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Noch immer gibt es Jugendliche, die keinen passenden Ausbildungsplatz finden, und gleichzeitig können viele Firmen ihre Stellen nicht besetzen.“
Unter anderem stellt der Bericht fest, dass die Zahl der Ausbildungsplätze nicht Schritt hält mit der Zunahme der Beschäftigung und der Betriebe. Vor allem Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten ziehen sich aus der Berufsausbildung zurück. Geichzeitig wächst die Wohnbevölkerung der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren in Hessen überdurchschnittlich stark (plus 2,2 Prozent seit 2005). So kamen 2017 auf 100 Bewerber statistisch gesehen 90,7 angebotene Stellen. 6811 junge Männer und Frauen blieben unvermittelt, aber auch 2679 Stellen unbesetzt. Insgesamt wurden 37.725 Ausbildungsverträge abgeschlossen (plus 1,2 Prozent).
„Wir müssen mehr Betriebe für die Berufsausbildung motivieren, wir müssen aber auch mehr junge Menschen dafür gewinnen, eine duale Ausbildung aufzunehmen“, kommentierte Al-Wazir. Die dazu notwendigen Maßnahmen haben Landesregierung, Arbeitsagentur, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Kommunen im Bündnis Ausbildung Hessen vereinbart. Dazu gehören unter anderem der direkte Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte, die verbindlich geregelte Berufsorientierung an allen Schulen inklusive Gymnasien sowie Programme zur Begleitung und Unterstützung von Auszubildenden und Betrieben während der Ausbildung. Ebenso ermöglicht das – auch für Auszubildende erhältliche - Schülerticket Hessen, auch weiter vom Wohnort entfernte Stellen anzunehmen.
Der Berufsausbildungsbericht wird jedes Jahr im Auftrag des Hessischen Landtags erstellt.