Schauspielerin Leonie Benesch: „Ich war selbst an der Waldorfschule das Öko-Kind“
In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT sagt sie: „Ich war immer die Neue und selbst an der Waldorfschule das Öko-Kind. Meine jüngeren Brüder und ich trugen Secondhand-Klamotten, bevor das cool war.“ Nicht dazuzugehören habe sie „damals als schlimmer empfunden, als es war.“ Weiter sagt die Schauspielerin: „Aber, ja, es tat weh. Ich weiß noch, wie ich dachte: Irgendwann werdet ihr es bereuen.“ Sie habe sich ausgemalt: „Irgendwann bin ich berühmt!“
Beneschs Vater war Pfarrer in der von Rudolf Steiner mitgegründeten Christengemeinschaft, die Familie sei häufig umgezogen. Zu ihrer Prägung durch die religiöse Gemeinschaft sagt sie der ZEIT: „Ich habe viele widersprüchliche Gefühle und Fragen zu ihr, die ich für mich auch heute noch nicht geklärt habe. Den Kult um Rudolf Steiner fand ich immer sehr fragwürdig, bis heute. Anthroposophie ist für mich eine Ideologie, und alles, was mit Ideologie zu tun hat, ist mir suspekt.“
Benesch, 32, spielte bereits als Jugendliche in ihren ersten Filmen mit, darunter in „Das weiße Band“ von Michael Haneke. Später hatte sie unter anderem Rollen in der Serie „Babylon Berlin“ und in der Netflix-Produktion „The Crown“.
„Das Lehrerzimmer“ ist für den Oscar in der Kategorie „bester internationaler Film“ nominiert. Die Preisverleihung soll am 10. März in Los Angeles stattfinden.
DIE ZEIT