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Schadensursache an der Main-Neckar-Brücke ermittelt – Fußgänger- und Radwegesteg bleibt bis Oktober gesperrt

Warum eine Betonplatte des Fußgänger- und Radwegestegs an der Main-Neckar-Brücke gebrochen ist, steht nun fest: Tausalze, die bei Schneefall im Winter gestreut werden, beschädigten über Jahrzehnte hinweg die Eisenanlagen in den Betonplatten schwer. Das ergaben Untersuchungen des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE).

Das ASE arbeitet nun mit Hochdruck an einer Übergangslösung, um die im Alltag viel genutzte Brücke möglichst bis Anfang Oktober wieder für den Fußgänger- und Radfahrverkehr öffnen zu können. Aus Sicherheitsgründen ist der Steg seit dem 17. Juli gesperrt.

Das Tückische an der Sache ist, dass der schlechte Zustand der Betonplatte nicht zu erkennen war. Bei regelmäßigen Überprüfungen wurden in der Vergangenheit keine Auffälligkeiten festgestellt, zudem auch keine Verformungen, Abplatzungen oder Ähnliches. Der Umkehrschluss ist, dass auch weitere Betonplatten an dem Steg schwer beschädigt sein könnten, ohne dass es offensichtlich ist. Deshalb geht das ASE nun auf Nummer sicher und verlegt über die gesamte Fläche Gitterroste, die die Betonplatten entlasten und zugleich für Sicherheit sorgen. Selbst wenn dann noch eine weitere Platte brechen sollte, ist das für die Nutzer des Stegs unbedenklich.

Der Haken an der Sache: Das nun für die gesamte Länge des Stegs erforderliche Gitterrost-Material (immerhin eine Fläche von etwa 600 Quadratmetern) ist in der Menge nicht so schnell am Markt zu bekommen. Die Stadt Frankfurt arbeitet an einer Lösung das Verfahren zu beschleunigen. Ziel ist es, den Fuß- und Radwegesteg bis Anfang Oktober wieder für den Straßenverkehr zu öffnen. Mittelfristig ist in den kommenden Jahren eine Grundinstandsetzung des Stegs vorgesehen.

Bürger, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, werden gebeten, während der Sperrung stromaufwärts auf die Friedensbrücke oder stromabwärts auf die Niederräderbrücke auszuweichen.