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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Schädel — Speere — Bronzen: Perspektiven kolonialer Provenienzforschung‘

Online-Vortrag im Institut für Stadtgeschichte

von Ilse Romahn

(16.06.2021) Am Montag, 21. Juni, stellt die Ethnologin Anette Rein aktuelle Perspektiven kolonialer Provenienzforschung vor. Der Vortrag findet online um 18 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte unter https://youtu.be/pqRhXnwi5x8 statt.

Provenienzforschung war an ethnologischen Museen schon immer zentraler Teil alltäglicher Museumsarbeit. Über erforschte Dingbiografien sollten damit verbundene Werte unterschiedlicher Lebenswelten von Herkunftsgesellschaften vermittelt werden. Mit der Rede des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron im November 2017 wurde die sogenannte „Post-Ouagadougou-Zeit“ eingeläutet. In dieser Rede vor Studierenden in Ouagadougou forderte Macron erstmals die Rückgabe von Objekten aus französischen Museen nach Afrika. Damit rückten plötzlich Fragen nach Sammlungspolitik und Machtverhältnissen während der Kolonialzeit in den Mittelpunkt. Museumssammlungen erschienen international nun als koloniales Raubgut. Anette Rein erläutert in ihrem Vortrag nach einem Blick in historische Zusammenhänge besondere Aspekte ethnologischer Provenienzforschung und aktuelle Fragestellungen, auch aus dem Museum der Weltkulturen Frankfurt.

Der Vortrag ist Teil der Reihe „Kulturgüter, Provenienzen und Restitution: aus Frankfurter Museen, Sammlungen und Haushalten“, welche die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltet. Eine Voranmeldung zum Videovortrag ist nicht erforderlich, das Angebot ist kostenlos. Weitere Informationen finden sich auf der Website unter http://www.stadtgeschichte-ffm.de im Internet. (ffm)