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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Salzlagerhallen sind voll – Salzticker online

Start der Winterdienstsaison 2022/2023 bei Hessen Mobil

von Karl-Heinz Stier

(02.12.2022) Für den bevorstehenden Winter hat Hessen Mobil insgesamt rund 90.000 Tonnen Salz eingelagert. Damit sind alle Salzhallen und Silos in den 46 Straßenmeistereien zu Beginn der Winterdienst-Saison randvoll. Bei einem Vor-Ort-Termin auf der Straßenmeisterei in Offenbach mit Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir informierte die Landesbehörde über die Arbeit der Straßenwärterinnen und Straßenwärter in Hessen.

Auftakt Winterdienst Hessen. Salzhalle der Straßenmeisterei Offenbach
Foto: Hessenmobil
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Je rechtzeitiger Hessen Mobil streut, desto weniger Salz wird benötigt. Das schont die Umwelt und erhöht die Verkehrssicherheit: Denn der Bremsweg bei schneebedeckter Fahrbahn beträgt bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern etwa 70 Meter – auf einer mit Salz gestreuten Straße sind es nur noch 15 Meter, also weniger als ein Viertel. Um möglichst wenig Salz zu verbrauchen, nutzt Hessen Mobil eine computergesteuerte Streutechnik sowie hoch wirksames Feuchtsalz, das sich gleichmäßig verteilt, sehr gut haftet und schon bei kleiner Menge große Tauwirkung erzielt.

Im Winterdienst sind bei Hessen Mobil ab Anfang Oktober rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ca. 390 Fahrzeugen im Einsatz, um die insgesamt etwa 15.200 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen frei von Schnee und Eis zu halten, je nach Bedarf von 6 bis 22 Uhr. „Wie viel Salz wir hessenweit verbrauchen, können Sie auch in diesem Jahr wieder online nachschauen. Seit heute ist unser Salzticker online", berichtet Heiko Durth Präsident von Hessen Mobil.  Der Einsatzbeginn ist entsprechend rechtzeitig vor dem Berufsverkehr.. Strecken mit hoher Verkehrsbelastung oder neuralgische Punkte werden zuerst angefahren,  Parkplätze oder Verbindungsrampen sind beispielsweise eher nachrangig.

Der Räum- und Streueinsatz auf glatten und verschneiten Straßen ist eine Herausforderung. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Winterdienstfahrzeug bis zu vier Meter breit ist und rund 23 Tonnen wiegt. „Auch ein noch so guter Winterdienst schafft keine sommerlichen Straßenverhältnisse“, macht Dr. Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr bei Hessen Mobil, deutlich. „Trotz teils pausenlosem Einsatz kann es im Winter auf den Straßen rutschig und gefährlich werden.“ Daher gelte auch für Verkehrsteilnehmende das Fahrzeug „winterfit“ zu machen, die Fahrweise an die Witterung anzupassen und sowohl auf angepasste Geschwindigkeit als auch auf ausreichend Sicherheitsabstand zu achten.

Eine Besonderheit stellt der Winterdienst auf Radwegen dar. Hessen Mobil ist hier für die Radwege zuständig, die neben Bundes-, Landes- und Kreisstraßen laufen oder integriert in diese Straßen sind (Mehrzweckstreifen). Es gibt jedoch auch Verwaltungsvereinbarungen mit Kommunen, den Betrieb und somit auch den Winterdienst der Radwege zu übernehmen „Ob ein Radweg außerhalb der Ortsdurchfahrten auch im Winter verkehrswichtig ist, wird jeweils im Einzelfall entschieden“, erklärt Dr. Pfeiffer. „Orientierung dabei geben Ergebnisse von Verkehrszählungen, die zeigen, wie intensiv ein Radweg beispielsweise auch als Schulweg genutzt wird.“