Letzte Aktualisierung: 13.09.2024
Saisoneröffnung: Sächsische Staatskapelle Dresden in der Alten Oper
von Ilse Romahn
(03.09.2024) Erstes Konzert, erste Sinfonie, erste Zusammenarbeit unter neuen Vorzeichen: Alle Zeichen stehen auf Anfang, wenn die Sächsische Staatskapelle Dresden am Samstag, 14. September 2024, von 20.00 Uhr an im Großen Saal die neue Saison der Alten Oper Frankfurt eröffnet. Denn das Gastspiel des Traditionsorchesters markiert nicht nur den ersten Termin der neuen Spielzeit der Alten Oper, sondern verbindet sich zugleich mit dem Amtsantritt von Daniele Gatti als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle.
Eigene Schwerpunkte setzen möchte der italienische Dirigent unter anderem mit einem Zyklus sämtlicher Mahler-Sinfonien. Und so steht nicht nur beim Amtsantritt in Dresden, sondern auch zwei Wochen später beim Konzert in Frankfurt – einem der ersten gemeinsamen Auswärtstermine von Dirigent und Orchester – Gustav Mahlers erste Sinfonie auf dem Programm. Das großbesetzte sinfonische Erstlingswerk, das sich in Anlehnung an Jean Pauls Roman „Titan“ nicht nur auf einen Helden, sondern auf das gesamte Leben in seinen Höhen und Tiefen bezieht, bietet dem Orchester reichlich Gelegenheit, seine klanglichen Qualitäten auszuspielen – jene Stärken, die Daniele Gatti besonders wertschätzt. Noch gut erinnert sich Gatti an sein Debüt bei der Staatskapelle im Jahr 2000, mit dem „einer meiner Jugendträume wahr“ wurde, und an „diesen Goldklang, die Kombination aus dem Samt der Streicher, dem strahlenden Blech und den dunklen Nuancen im Holz – ein unverkennbar natürlicher und menschlicher Klang!“
Ohne Blech und Holz, dafür mit vollem Streicherklang wird der Abend eröffnet: Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“, 1899 und damit elf Jahre nach Mahlers erster Sinfonie entstanden, gilt als einer der Gipfel der Spätromantik. Die Staatskapelle spielt das Streichsextett in der Fassung für Streichorchester, die Schönberg selbst 1917 erstellte und 1943 nochmals revidierte.
Einen festlichen Rahmen erhält das Saisoneröffnungs-Konzert durch ein kleines Vor- und Nachprogramm: Ab 19.00 Uhr wird das Publikum auf dem Opernplatz bereits musikalisch begrüßt, wenn die siebenköpfige, französische Bokale Brass Band spielend über den Opernplatz zieht und die Gäste in die Alte Oper führt.
Nach dem Konzert spannt das Vokalensemble Apollo5 im Clara Schumann Foyer den Bogen von Claude Debussy über George Gershwin bis Elton John. Das circa einstündige A-cappella-Konzert ist für alle Konzertbesucher frei zugänglich, die Gastronomie bleibt währenddessen geöffnet.
Wer sich auf die Werke des Abends vorbereiten will, kann zudem von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr das Musikseminar „Kienzles Klassik“ im Clara Schumann Foyer besuchen (Eintritt mit Ticket für das Abendkonzert). Die Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Kienzle stellt ihre Erläuterungen unter das Thema „Schönberg und die Verwandlungen der Nacht.“
Abonnement Orchester Premium, Orchester Premium Plus
Abendkonzert: € 36,- / 57,- / 89,- / 115,- / 129,- / 149,- (Endpreise)
Eintritt zu „Kienzles Klassik“ frei, Einlass mit Ticket für das Abendkonzert
Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de