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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Rotes Kreuz bildet Bundeswehr in Schnelltests aus

von Karl-Heinz Stier

(27.01.2021) Das Deutsche Rote Kreuz in Hessen unterstützt die Maßnahmen der Bundesregierung bei der Durchführung von Schnelltests in stationären Pflegeeinrichtungen und übernimmt ab dieser Woche die Schulung von Bundeswehr-Angehörigen, um das Personal in den Einrichtungen zu entlasten.

Insgesamt sollen bundesweit jeweils 7.000 Soldatinnen bzw. Soldaten und später dann Freiwillige geschult werden.

Anteilig stellt sich der DRK-Landesverband Hessen e.V. auf die kurzfristige Ausbildung von mehreren hundert Bundeswehr-Einsatzkräften und Freiwilligen in den hessischen Regionen ein. Mit den zusätzlichen Kräften sollen das Pflegepersonal sowie Besucherinnen und Besucher von Alten- und Pflegeheimen getestet werden.

Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen e.V., beschreibt das weitere Vorgehen: „Ab dieser Woche können unsere Multiplikatorenschulungen in den DRK-Rettungsdienstschulen in Kassel und Frankfurt, auf unserem RotkreuzCampus in Kronberg und bei Bedarf in den Räumlichkeiten der DRK-Schwesternschaften in Marburg stattfinden. Dort werden von unseren Fachkräften die Multiplikatoren ausgebildet, die im Anschluss dezentral in den einzelnen DRK-Kreisverbänden in Hessen die Schulung der Soldatinnen und Soldaten und später der Freiwilligen für die Schnelltests vornehmen.“

Die DRK-Kompaktschulung dauert etwa zwei Stunden und beinhaltet neben Theorie auch die praktische Einweisung durch Fachpersonal in das Anlegen der Schutzausrüstung und das Durchführen der PoC-Antigentests, der sogenannten Schnelltests. In zahlreichen DRK-Kreisverbänden sind bereits ehren- und hauptamtliche Testteams unterwegs, auf deren Erfahrung jetzt zurückgegriffen werden kann. Für die Schulungen stellt das DRK die notwendige Schutzkleidung zur Verfügung.

Die regionalen Bedarfe an dann ausgebildeten Testerinnen und Tester übermitteln die Alten- und Pflegeheime an die kommunalen Spitzenverbände und Gebietskörperschaften. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt bei der Vermittlung von Freiwilligen und hat eine Website und eine Hotline geschaltet, über die sich interessierte Personen melden können. Medizinische Vorkenntnisse sind erwünscht, jedoch nicht zwingend erforderlich.

Seit dem 22. Januar unterstützen in Offenbach bereits 17 Soldaten bei der Durchführung von Corona-Schnelltests in sechs Senioren- und Pflegeheimen. Die Kenntnisse übermittelte der örtliche DRK-Kreisverband.

DRK-Präsident Norbert Södler betont: „Wir hoffen, dass dadurch die Entlastung des Pflegepersonals rasch greift. Unser aller Ziel muss sein, durch möglichst viele Maßnahmen die Zahl der Ansteckungen mit dem Covid19-Virus einzugrenzen und Leben zu retten.“