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Letzte Aktualisierung: 09.12.2024

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Romantik, Genuss und Filmflair

Ein Städtetrip nach Marburg verspricht kulinarische Erlebnisse und Spurensuche nach den Drehorten von „Perfekt verpasst!“

von Sonja Thelen

(14.11.2024) Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Marburger Berglands mit seinen Flussauen und Tälern lockt mit nur gut 45 Minuten Fahrzeit von Frankfurt das malerische Marburg für einen romantischen oder auch genussreichen Kurztrip. Vor allem in der Adventszeit entfaltet die Universitätsstadt mit den glitzernden Lichtern ihrer zahlreichen Weihnachtsmärkte ihren besonderen Reiz: Enge Gassen und zahlreiche Treppen führen durch die verwinkelte Altstadt hinauf zum trutzigen Landgrafenschloss, das von weithin sichtbar hoch oben thront, oder schlängeln sich hinab zur Elisabethkirche, die früheste rein gotische Kirche Deutschlands, und weiter bis ans Ufer der Lahn, wo das Hotel „Vila Vita Rosenpark“ ein idealer Ausgangspunkt für Stadterkundung und kulinarische Erlebnisse ist.

Bildergalerie
Von weithin sichtbar: das Landgrafenschloss in Marburg
Foto: Sonja Thelen
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Präzise arbeitet Sushi-Meister Hiroki Yamasaki in der Küche vom Mizu
Foto: Vila Vita Marburg
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An den Adventswochenenden öffnet auf dem Hofgut Dagobertshausen der Weihnachtsmarkt seine Pforten
Foto: Vila Vita Marburg
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Beim Auf- oder Abstieg in der Marburger Altstadt eröffnen sich ständig neue Perspektiven auf Kirchtürme, Fachwerkhäuser, Dächer, pittoreske Plätze und Brunnen. 100 Meter Höhenunterschied liegen zwischen Ober- und Unterstadt. Wer die steilen Gassen und Treppen nicht erklimmen mag, kann einen der Oberstadt-Aufzüge am Pilgrimstein nutzen, um etwas bequemer zumindest die Hälfte der Höhenmeter zurückzulegen. Diese Aufzüge waren es, die sich dem Comedian und Schauspieler Bastian Pastewka so in die Erinnerung eingebrannt hatten, dass er an Marburg als die passende Kulisse für die mit Anke Engelke gemeinsam entwickelte Serie „Perfekt verpasst!“ denken musste. Über einen Freund hatte Pastewka Marburg kennengelernt. „Ich war begeistert von diesen vielen Aufzügen“, erzählte der Darsteller im Sommer in einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk anlässlich der Veröffentlichung der Serie. Bildlich stellte sich vor, wie zwei Menschen in den gläsernen Aufzügen auf ihrem Weg zwischen Ober- und Unterstadt aneinander vorbeifahren. Diese Szene schaffte es denn auch in die Serie. In „Perfekt verpasst“ geht es um Maria (Anke Engelke) und Ralf (Bastian Pastewka), die in ihrem Leben feststecken, im Alltag, im Job und in der Liebe. An sich wären die beiden Singles perfekt füreinander, wäre da nicht ein kleines Problem: Obwohl sie in der gleichen Stadt, nämlich Marburg leben, sind sie sich noch nie begegnet. In den acht Folgen zeigt sich Marburg von seiner schönsten und romantischsten Seite,  verzaubert mit einer einzigartigen Mischung aus Fachwerk, mittelalterlicher Kulisse und städtischem Flair. Angesichts der zahlreichen Treppen und Gassen, die sich kreuz quer durch die Altstadt schlängeln, mag es kaum verwundern, dass sich die Wege der Fahrrad fahrenden Maria und Ralf, der in der Oberstadt meist zu Fuß unterwegs ist, um bloß nicht den wertvollen, weil raren Parkplatz aufzugeben, immer wieder nur am Rande kreuzen. Umso mehr macht das verwinkelte Altstadt-Wirrwarr Lust, selbst auf Entdeckungstour zu gehen, um auf eigene Faust die Drehorte aufzuspüren: Das sind beispielsweise neben dem Landgrafenschloss, der Elisabethkirche, dem Markplatz mit seinem alten Rathaus die Schloßtreppe, der Firmaneiplatz an der Elisabethkirche, der Heumarktplatz, die Lutherische Pfarrkirche mit ihrem markanten schiefen Turm, oder der Willy-Sage-Platz am Schloßsteig und noch viele mehr.

Aber nicht nur die „Perfekt verpasst!“-Spurensuche sowie die zahlreichen kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten lohnen einen Städtetrip nach Marburg, sondern auch kulinarisch empfiehlt sich die malerische Universitätsstadt. Erste Adresse hierfür ist das elegante Hotel „Vila Vita Rosenpark“ direkt an der Lahn, nur wenige Gehminuten von der Elisabethkirche entfernt. Viele Zimmer bieten einen Ausblick in die Natur, während der hoteleigene Wellnessbereich beste Voraussetzungen für eine entspannte Auszeit bietet. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt serviert Sternekoch Denis Feix im „Marburger Esszimmer“ Green-Fine-Dining. Der gebürtige Sauerländer setzt dabei auf frische und regionale Produkte, viele aus eigenem Anbau, die unter anderem vom Hofgut Dagobertshausen stammen, das ebenfalls zu VILA VITA Marburg gehört. Ehefrau und Sommelière Kathrin Feix ergänzt die Gerichte mit rund 300 korrespondierenden Weinen. Sie wurde in diesem Jahr vom renommierten Restaurantführer „Der Große GUIDE“ mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht: Sie ist die „Sommelière des Jahres“. 

Direkt gegenüber vom „Marburger Esszimmer“ entführt seit diesem Frühjahr das MIZU seine Gäste mit Fusion-Küche in die asiatische Welt der Kulinarik. Der Restaurantname, der übersetzt „Wasser“ bedeutet, nimmt Bezug auf die unmittelbare Lage an der Lahn. Für das MIZU wurde der Rundbau, der früher das Rosenpark-Café von Vila Vita beherbergte, umgebaut. Beim Interieur dominieren Rot und Schwarz sowie warme Farben, dezente Goldtöne und Kupfer. Im MIZU verschmelzen unter der Leitung von Küchenchef Kang Dai Song, der als Japan-Koreaner bereits in Top-Läden wie dem „Narisawa“ in Tokio oder dem „Disfrutar“ in Barcelona kochte, unterschiedliche asiatische Food-Kulturen aus Japan, Korea, Thailand, Vietnam, Singapur oder China miteinander. Zu genießen ist ein „Best of Asia“ mit Klassikern wie der japanischen Sushi- und Sashimi-Tradition oder koreanischen Klassikern wie Kimchi und pikante Reiskreationen. Für authentische asiatische Küche sorgt im MIZU zudem Kang Dai Songs Lehrherr Hiroki Yamasaki, einer der wenigen legendären Sushi-Meister Japans. Kennzeichnend für die Karte ist die Variabilität der Speisen, ganz im Sinne des aktuell angesagten „Sharing-Konzepts“, erklärt Geschäftsführer Michael Hamann: „Im japanischen Raum nennt sich diese kulinarische Darreichung ‚Izakaya‘. Viele kleine Gerichte zum Teilen in die Mitte der Tische.“ Ebenso wenig fehlt das japanische Wagyu Beef. „Prunkstück in der offenen Showküche ist der Robata-Grill: Es ist fester Bestandteil in der japanischen Kultur, über offenem Feuer zu grillen. Im Mizu geht es um Authentizität, um Qualität und um ein einzigartiges Gästeerlebnis“, betont Hamann. Komplettiert werden die kulinarischen Adressen der Vila-Vita-Welt in Marburg durch die Eismanufaktur AROMA, die der Feinschmecker zu den 15 besten in Deutschland zählt, den Feinkostladen „essentials“, das mediterrane Hotel-Restaurant OLIVA aber auch durch die bürgerliche Küche im „Bückingsgarten“ unterhalb vom Landgrafenschloss und das Landhaus Restaurant „Waldschlößchen“ auf dem Hofgut Dagobertshausen vor den Toren der Stadt.

Für Geschäftsführer Hamann hat sich Marburg damit als Genuss-Hotspot etabliert: „Wir haben hier sechs Gastronomien auf absolutem Top-Niveau und das mit einer kulinarischen Vielfalt, die in dieser gebündelten Form bundesweit sicher einzigartig ist. Angefangen mit unserem Sterne Restaurant Marburger Esszimmer: Bereits drei Monate nach Eröffnung erhielten wir einen ersten Michelin-Stern sowie einen weiteren grünen Stern des renommierten Restaurant-Guides.“ Auch das MIZU habe sich in kürzester Zeit einen Namen gemacht und ziehe mittlerweile Feinschmecker aus ganz Deutschland an, berichtet Michael Hamann und zitiert dabei das Magazin „Journal Frankfurt“, das über den neuen Gourmettempel schrieb: „Auf diesem Niveau ist das MIZU nicht nur eine erhebliche Bereicherung der Marburger Restaurantszene, sondern weit darüber hinaus eine Empfehlung und einen Ausflug wert.“ Aber auch die übrigen Vila-Vita-Restaurants verfügen über ihre „eigene DNA“, entwickeln sich stetig weiter, so Hamann. Aktuell zur Advents- und Winterzeit stehen im Waldschlösschen-Garten sechs kulinarische  Glasiglus: Kleine Pop-Up-Restaurants, die jeweils für bis zu acht Personen Platz bieten und Gäste ein Fine Dine-Menü unter Sternenhimmel ermöglichen. Und wer Gourmet-Fans ein besonderes Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen möchte, der sollte sich Tickets für die „Landpartie“ auf dem Hofgut Dagobertshausen (6. Juli 2025, Start Vorverkauf: 1. Dezember) sichern, wo seit 2013 zahlreiche berühmte Köche wie Steffen Henssler, Stefan Marquard, Frank Rosin, Tim Raue, Roland Trettl, Kolja Kleeberg, Nelson Müller oder Juan Amador das Hofgut in eine lukullische Hochburg verwandelt haben. Und auch ansonsten können sich Gourmetfans im kommenden Jahr auf Neueröffnungen und Veranstaltungen freuen, kündigt Hamann an: „Wir arbeiten gerade an neuen Konzepten und werden eines davon bereits in 2025 eröffnen. Seien Sie also gespannt, was da kommen wird. So viel sei verraten: Wir bleiben unserem eigenen Anspruch treu!“

  • Marburg Tourismus bietet eine Stadtführung zu den Drehorten der Serie „Perfekt verpasst!“, www.marburg-tourismus.de/erlebnis-buchen/erlebnisse
  • Weihnachtsmärkte: Ob auf dem Marktplatz, an der Elisabethkirche oder auf dem Landgut Dagobertshausen – hier ist überall eine zauberhafte Atmosphäre zu erleben. Eine Übersicht steht online: https://www.marburg-tourismus.de/weihnachtszeit
  • Marburg by Night: Das ist Marburgs Lichterfest in der dunklen Jahreszeit am Freitag, 29. November, und der Auftakt für die Weihnachtsstadt Marburg, marburgbynight.de
  • Buslinie 10: Wer sich den Aufstieg bis hoch zum Landgrafenschloss sparen möchte und lieber hinabsteigt, der kann auch die Buslinie 10 nehmen. Sie verkehrt zwischen Schloss und Hauptbahnhof montags bis sonntags in einem 60-Minuten-Takt.
  • Aufzüge: Es gibt zwei Aufzüge in die Oberstadt, einen neben dem Parkhaus Oberstadt (Pilgrimstein 17) und einen am Pilgrimstein 28a.
  • Tipp für Übernachtung und Kulinarik: Vila Vita Marburg, www.vilavitamarburg.de, sowie MIZU, www.mizu-marburg.de, und Marburger Esszimmer, www.marburger-esszimmer.de