Letzte Aktualisierung: 14.01.2025
Rodelinda an der Oper Frankfurt
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
von Ilse Romahn
(30.12.2024) Im King’s Theatre am Londoner Haymarket wurde am 13. Februar 1725 Rodelinda, Regina de’ Longobardi von Georg Friedrich Händel (1685-1759) uraufgeführt. Das für die Royal Academy of Music bestimmte Meisterwerk des schon zu Lebzeiten äußerst erfolgreichen Opern- und Oratorienkomponisten entstand auf dem Höhepunkt seiner Londoner Karriere. Das Libretto stammt aus der Feder des im Umarbeiten vorhandener Operntexte versierten und theatererfahrenen Dichters Nicola Francesco Haym.
Es geht auf die Tragödie Pertharite, roi des Lombards (1652) von Pierre Corneille zurück. Nach Stationen in Lyon und Barcelona kam die 2017 in Madrid entstandene, gefeierte Inszenierung von Claus Guth 2019 in weitgehend neuer Besetzung in Frankfurt heraus, 2020 gefolgt von Aufführungen in Amsterdam. Nun kehrt die Inszenierung zum ersten Mal ins Haus am Willy-Brandt-Platz zurück. „Händels Oper Rodelinda enthält so viele musikalische Perlen, dass man sich wünscht, dieses Werk häufiger auf dem Spielplan zu sehen. Guths Inszenierung überzeugt auf ganzer Linie und lässt die dreieinhalb Stunden wie im Flug vergehen“, war auf dem Opernportal www.omm.de zu lesen. Der Wiesbadener Kurier attestierte der Inszenierung „brillante Barocklust”. Der Regisseur erzählt Rodelinda aus der Perspektive des Kindes Flavio. Diese stumme, von Guth enorm aufgewertete Rolle wird nun von der Tänzerin Irene Madrid übernommen.
Bertarido, König der Langobarden, tötet seinen Bruder im Streit um die Thronfolge. Daraufhin ergreift er die Flucht und lässt das Gerücht vom eigenen Tod verbreiten. Der mit Bertaridos Schwester Eduige verlobte Grimoaldo plant die Übernahme der Herrschaft durch eine Hochzeit mit Bertaridos Frau Rodelinda. Diese lehnt jedoch zunächst ab. Grimoaldos Freund Garibaldo droht ihr mit der Tötung ihres Sohnes Flavio, sollte sie sich weiterhin einer Heirat mit Grimoaldo verweigern. Der totgeglaubte Bertarido kehrt zurück und wird gefangen genommen. Als die Befreiung gelingt, kann er einen heimtückischen Angriff Garibaldos auf Grimoaldo verhindern. Grimoaldo überlässt ihm aus Dankbarkeit den Thron, heiratet Eduige und begnügt sich mit der Herrschaft über Pavia.
Die musikalische Leitung hat erstmals Frankfurts Kapellmeister Simone Di Felice. Neben Elena Villalón in der Titelpartie sind auch Zanda Švēde (Eduige) und Božidar Smiljanić (Garibaldo) aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt. Während sie neu in die Inszenierung einsteigt, ist er mit ihr bereits vertraut. Der amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo (erstmals als Bertarido) war an der Oper Frankfurt bereits u.a. als Händels Tamerlano und Giulio Cesare sowie als Arsamene in Xerxes zu erleben. Er tritt an den Staatsopern in Hamburg, München, Berlin und Wien, am Opernhaus Zürich, an der Opéra National de Paris, am Royal Opera House Covent Garden in London und an der Metropolitan Opera in New York auf. Josh Lovell (Grimoaldo) ist Kanadier und seit 2019 Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper in München. Zu seinen Plänen in 2025 gehört Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni an der Oper Leipzig. Der polnische Countertenor Rafał Tomkiewicz legt als Unulfo sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt vor.
Wiederaufnahme: Sonntag, 5. Januar 2025, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 11., 19., 25., 31. (19 Uhr) Januar 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.